Markteinblick: Handelsgespräche und Verbraucherpreise als Impulsgeber


An der Wall Street herrscht Optimismus: Große Banken wie Citigroup, JPMorgan und Morgan Stanley heben ihre Jahresziele für den S&P 500 deutlich an. Gleichzeitig laufen neue Handelsgespräche zwischen den USA und China in London, was die Märkte positiv stimmt. Der DAX konsolidiert nach Rekorden, bleibt aber technisch gut unterstützt. Der Goldpreis gerät unter Druck, da risikofreudige Anlagen bevorzugt werden. Am Mittwoch werden wichtige US-Verbraucherpreisdaten erwartet – ein entscheidender Faktor für die Geldpolitik der Fed.
S&P 500: Optimismus trotz Handelskonflikt
Mehrere große US-Banken haben ihre Jahresendprognosen für den S&P 500 deutlich nach oben korrigiert – und das trotz anhaltender handelspolitischer Unsicherheiten. Die Citigroup erhöhte ihr Ziel von 5.800 auf 6.300 Punkte und verweist auf eine strukturell bullische Einschätzung für US-Großunternehmen. Bereits am Freitag hatte JPMorgan sein Ziel auf 6.000 Punkte angehoben – exakt das aktuelle Kursniveau des Index.
Auch Morgan Stanley und Goldman Sachs zeigen sich zunehmend zuversichtlich. Michael Wilson, Chefstratege von Morgan Stanley, erwartet bis in zwölf Monate einen Stand von 6.500 Punkten, etwa +8 % über dem aktuellen Niveau. Wilson sieht den Einbruch im April als Abschluss einer längerfristigen Korrekturphase und verweist auf verbesserte Unternehmensgewinne sowie eine Zunahme von Analysten-Upgrades.
DAX korrigiert nach Höchststand
Am Pfingstmontag setzte der DAX seine Gewinnmitnahmen fort und schloss mit einem Minus von 130 Punkten (-0,54 %) bei 24.174 Zählern. Anleger blicken derzeit gespannt auf die Handelsgespräche zwischen den USA und China, die heute in London fortgesetzt werden. Obwohl es bislang keine greifbaren Durchbrüche gibt, bewerten US-Vertreter den Verlauf der Gespräche optimistisch – jeder Fortschritt im Zollkonflikt könnte die globalen Aktienmärkte unterstützen.
Charttechnisch befindet sich der DAX nach seinem jüngsten Rekordhoch bei 24.479 Punkten weiterhin in einer Konsolidierungsphase. Der Index ist dabei erneut in seine Seitwärtsrange zurückgefallen. Die psychologisch wichtige Unterstützung liegt bei 24.000 Punkten. Solange diese Marke hält, besteht die Möglichkeit eines erneuten Anlaufs Richtung des Allzeithochs bei 24.484 Punkte.
Mit einem bisherigen Jahresplus von rund 23 % bleibt der DAX auf hohem Niveau gut unterstützt – die Marktteilnehmer warten jedoch auf klare Impulse, um die Rally fortzusetzen.
USA und China starten neue Handelsgespräche
Die USA und China nehmen in London ihre Handelsgespräche wieder auf. Ziel ist es, Spannungen um Zölle, Seltene Erden und Technologieexporte zu entschärfen – ausgelöst durch einen Streit über ein im Mai getroffenes Abkommen.
Beide Seiten warfen sich vor, ein Abkommen vom Mai in Genf verletzt zu haben, das eine vorübergehende Senkung der deutlich erhöhten Zölle vorsah. Dennoch herrscht vorsichtiger Optimismus: Trump sprach von einer möglichen positiven Wendung nach einer Einigung über die Wiederaufnahme von Lieferungen kritischer Mineralien.
Nach einem Telefonat zwischen Donald Trump und Xi Jinping zeigen sich beide Seiten gesprächsbereit. China genehmigte erste Exportanträge für Seltene Erden, während die USA eine Rückkehr zu stabilen Lieferungen fordern.
An den Gesprächen nehmen hochrangige Vertreter beider Länder teil. Beobachter werten das Treffen als mögliche Chance zur Deeskalation im Handelskonflikt – mit Auswirkungen auf globale Märkte.
Goldpreis unter Druck
Während Platin, Palladium und Silber im Juni deutliche Kurszuwächse verzeichnen, zeigt sich der Goldpreis am Dienstagmorgen schwächer. Trotz eines zuletzt starken Aufwärtstrends fiel der Preis für eine Feinunze Gold auf rund 3.300 US-Dollar zurück. Grund für die Korrektur ist die neue Zuversicht der Märkte im Zusammenhang mit den Handelsgesprächen zwischen den USA und China, die derzeit in London stattfinden.
Obwohl es nach dem ersten Verhandlungstag noch keine greifbaren Ergebnisse gibt, äußerten sich US-Vertreter optimistisch. Das sorgte an den Märkten für steigende Kurse bei risikobehafteten Anlagen wie Aktien und Kryptowährungen – und belastete im Gegenzug klassische „sichere Häfen“ wie Gold.
Analysten sehen die Entwicklung als kurzfristige Konsolidierung, zumal Gold sich in den vergangenen Monaten aufgrund geopolitischer Spannungen und der US-Zollpolitik nahe an seinem Rekordhoch von 3.500 USD halten konnte. Trotz dieser Schwächephase bleibt das Umfeld für Edelmetalle insgesamt robust – was sich in der aktuellen Outperformance von Silber, Platin und Palladium zeigt. Wie es beim Goldpreis weitergeht, dürfte maßgeblich vom Fortgang der Verhandlungen in London abhängen.
US-Verbraucherpreise am Mittwoch
Am Mittwoch, den 11. Juni, um 14:30 Uhr (MESZ) werden die neuesten Verbraucherpreise (CPI) aus den USA veröffentlicht. Diese Daten gelten als ein zentraler Indikator für die Inflation und spielen eine bedeutende Rolle für die Geldpolitik der US-Notenbank Federal Reserve (Fed).
Die Fed wird die Zahlen genau analysieren, da sie maßgeblich für die weiteren geldpolitischen Entscheidungen sind – insbesondere im Hinblick auf potenzielle Zinssenkungen oder -erhöhungen. Marktteilnehmer sollten daher mit erhöhter Volatilität rechnen.
Quelle: finanzmarktwelt, investing,
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