Markteinblick: Handelsabkommen zwischen China und den USA rückt näher
Kurz vor dem mit Spannung erwarteten Treffen zwischen US-Präsident Donald Trump und Chinas Staatschef Xi Jinping zeichnen sich deutliche Fortschritte in den Handelsgesprächen ab. Nach intensiven Verhandlungen in Malaysia berichten beide Seiten von einem nahezu abgeschlossenen Abkommen, das Zölle entschärfen und zentrale Streitpunkte – etwa den Handel mit Seltenen Erden – lösen könnte.
US-Finanzminister Scott Bessent sprach von einem „Durchbruch“: Trumps geplante Strafzölle von 100 % auf chinesische Waren seien „praktisch vom Tisch“. China wolle zudem Exportbeschränkungen für Seltene Erden für ein Jahr aussetzen und den Import von US-Sojabohnen wieder aufnehmen – ein wichtiger innenpolitischer Erfolg für Trump.
Auch in weiteren Bereichen wurden Fortschritte erzielt: Eine Einigung bei Exportkontrollen, der Eindämmung des Fentanylhandels und bei Schiffsabgaben sorgt für Entspannung an den Finanzmärkten. Der Goldpreis sank, während Aktienmärkte und Rohstoffwährungen zulegten.
Mit einem spürbaren Aufatmen reagierten die Märkte auf die Neuigkeiten – DAX, Dow Jones, Nasdaq und S&P 500 eröffneten allesamt mit kräftigen Aufwärtsgaps.
Expertenaussagen nach Inflationsdaten
Die neuesten US-Inflationsdaten bestätigen die Erwartungen an eine weitere Zinssenkung der Federal Reserve. Die Verbraucherpreise stiegen im September nur um 0,3 %, weniger als erwartet. Auch die Kerninflation fiel mit 3,0 % schwächer aus. Damit sehen Analysten den Weg für eine Lockerung der Geldpolitik geebnet.
Laut Commerzbank wird die Fed diese Woche die Zinsen senken. Auch Bloomberg Economics erwartet eine Reduktion um 25 Basispunkte – und eine weitere im Dezember. John Kerschner von Janus Henderson Investors betont, dass die Märkte der Fed „grünes Licht“ für Zinssenkungen bis Ende 2025 geben.
Der Rückgang der Inflation sorgt an den Märkten für Erleichterung. Für Fed-Chef Jerome Powell ist der Kurs klar: Die Zinsen sollen weiter sinken – und die Konjunktur damit gestützt werden.
Zinsentscheidung der US-Notenbank im Fokus
Am Mittwochabend steht die Zinsentscheidung der US-Notenbank Federal Reserve im Mittelpunkt des Marktgeschehens. Nach zuletzt gemischten Konjunkturdaten und einer sich abschwächenden Wirtschaft rechnen viele Analysten mit einer leichten Zinssenkung. Damit will die Fed die Konjunktur stützen, ohne den Kampf gegen die Inflation zu gefährden.
Die Preissteigerungen liegen zwar noch über dem Zielwert, zeigen aber eine rückläufige Tendenz. Fed-Chef Jerome Powell muss nun den schmalen Grat zwischen Wachstumsförderung und Preisstabilität meistern.
An den Märkten ist eine Zinssenkung weitgehend eingepreist. Entscheidend wird daher die Tonlage der anschließenden Pressekonferenz: Signale für weitere Lockerungen könnten Aktien beflügeln, während eine vorsichtigere Haltung für Zurückhaltung sorgen dürfte. Die Entscheidung der Fed dürfte einmal mehr richtungsweisend für die globalen Finanzmärkte sein.
US-Berichtssaison: Tech-Giganten im Fokus der Anleger
Am Mittwoch und Donnerstag beginnt für mehrere führende US-Konzerne die Veröffentlichung ihrer Quartalszahlen — ein Moment, der nicht nur für die Unternehmen selbst, sondern auch für die Märkte insgesamt richtungsweisend sein könnte. Unter den großen Namen befinden sich Microsoft, Alphabet und Meta, die am Mittwoch berichten sollen, sowie Apple, Amazon und, die am Donnerstag an der Reihe sind.
Vor Beginn der Berichtssaison geben Analysten Schätzungen zu Umsatz, Gewinn je Aktie und weiteren Kennzahlen ab. Diese Prognosen bilden die Markterwartungen. Die tatsächlichen Ergebnisse können jedoch stark davon abweichen:
· Bleiben die Zahlen unter den Erwartungen, kann der Aktienkurs trotz positiver Gewinne fallen.
· Übertreffen die Ergebnisse die Prognosen, reagieren Märkte oft mit deutlichen Kursanstiegen.
· Selbst Verluste können zu Kursgewinnen führen, wenn sie weniger gravierend ausfallen als befürchtet.
Quelle: finanzmarktwelt.de, investing.com
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