Markteinblick: Märkte im Höhenrausch – Gold, Bitcoin, Nikkei auf Rekordkurs
Goldpreis nahe 4.000 USD – Flucht in Sicherheit treibt Edelmetall weiter an
Der Goldpreis steht kurz vor der Marke von 4.000 US-Dollar je Unze – ein historisches Niveau, das die aktuelle Flucht der Anleger in sichere Häfen unterstreicht. Getrieben wird die Rally von globalen politischen Unsicherheiten, dem US-Regierungsstillstand und zunehmenden Erwartungen an Zinssenkungen der Federal Reserve.
Am Montag stieg Gold um 1,9 % auf 3.977 US-Dollar, während die Märkte auf eine weitere Lockerung der Geldpolitik setzen. Auch die Krise in Frankreich verstärkt die Nachfrage nach stabilen Anlageformen. Goldman Sachs sieht den Aufwärtstrend noch lange nicht am Ende und hebt ihre Prognose an – mit der Begründung, dass Gold in einer Welt wachsender Instabilität der verlässlichste Wertspeicher bleibe.
Bitcoin erreicht Rekordhoch – „Uptober“ befeuert die Krypto-Rally
Bitcoin hat mit 126.212 US-Dollar ein neues Allzeithoch erreicht und setzt seinen Höhenflug fort. Getrieben wird die Rally von einem schwachen Dollar, sinkenden Zinserwartungen und Zuflüssen in Bitcoin-ETFs. Der anhaltende US-Regierungsstillstand schürt zusätzlich die Flucht in alternative Anlagen – ähnlich wie bei Gold, das ebenfalls stark zulegt.
Analysten sprechen von einem neuen Kapitel des „Uptober“, da Bitcoin im Oktober traditionell stark performt. Unternehmen wie MicroStrategy treiben mit ihrer Bitcoin-Strategie die Nachfrage weiter an. Parallel erreichen auch US-Aktien neue Rekordstände, während Anleihen und der Dollar unter Druck geraten.
Bitcoin zeigt sich erneut als Gradmesser des globalen Risikoappetits – getragen von Liquidität, Inflationsangst und wachsendem Vertrauen in digitales Gold.
Takaichi-Sieg löst Börsenrally aus – Nikkei auf Rekordhoch, Yen im Sinkflug
Ein politisches Erdbeben in Japan hat die Märkte beflügelt: Der überraschende Sieg von Sanae Takaichi als neue Vorsitzende der LDP trieb den Nikkei 225 um 4,6 % auf ein Rekordhoch, während der Yen stark einbrach. Anleger setzen auf eine Fortsetzung der lockeren Geld- und Fiskalpolitik, da Takaichi für Steuersenkungen und Konjunkturprogramme steht.
Die Aussicht auf mehr Staatsausgaben ließ die Renditen langlaufender Anleihen deutlich steigen, während Spekulationen über eine baldige Zinserhöhung der Bank of Japan stark nachließen. Besonders Exportwerte und konsumorientierte Aktien profitierten, während Banken unter Druck gerieten.
Takaichi, die kurz davorsteht, Japans erste Premierministerin zu werden, gilt als Wachstumsbefürworterin – was kurzfristig Optimismus schürt, langfristig aber die Gefahr birgt, dass Yen und Staatsfinanzen weiter unter Druck geraten
USA öffnen sich für chinesische Investitionen
Donald Trump vollzieht laut Bloomberg einen radikalen Kurswechsel in der China-Politik. Statt Konfrontation plant er, die USA wieder vollständig für chinesische Investitionen zu öffnen – auch in sensiblen Bereichen wie Halbleiter, KI und Biotechnologie. Damit würde er zentrale Schutzmaßnahmen seiner ersten Amtszeit aufheben. Als Gegenleistung bietet Peking wenig: ein Treffen zwischen Xi Jinping und Trump beim ASEAN-Gipfel sowie den Verkauf von TikTok an US-Investoren – allerdings ohne den Algorithmus offenzulegen, der chinesisch bleibt.
Für China ist das ein strategischer Triumph, für Washington ein riskanter Rückzug. Kritiker warnen vor einem Ausverkauf nationaler Sicherheitsinteressen und sehen Parallelen zu den Fehlern des Phase-One-Deals von 2019. Trump inszeniert die Öffnung dennoch als wirtschaftlichen Erfolg, während chinesische Investoren angeblich bis zu eine Billion Dollar in die USA bringen wollen.
An den Märkten dürfte dieser geopolitische Schwenk kurzfristig für Optimismus sorgen, da neue Kapitalströme und M&A-Chancen winken. Langfristig jedoch wächst das Risiko, dass Amerika strategische Kontrolle über Schlüsseltechnologien verliert – und China die Spielregeln der wirtschaftlichen Macht neu schreibt.
Nonfarm Payrolls am Freitag?
Die Nonfarm Payrolls für den 3. Oktober wurden nicht wie geplant veröffentlicht, weil sich die US-Regierung seit dem 1. Oktober 2025 im Shutdown befindet. Infolge des Haushaltsstreits sind zahlreiche Bundesbehörden, darunter auch das Bureau of Labor Statistics (BLS), vorübergehend geschlossen. Dadurch konnten die Beschäftigungsdaten nicht fertiggestellt und publiziert werden.
Sobald der Shutdown beendet ist und die Regierungsstellen ihre Arbeit wieder aufnehmen, wird der Bericht nachträglich veröffentlicht – voraussichtlich innerhalb von drei bis fünf Werktagen nach der Wiedereröffnung. Ein genaues Datum steht bislang noch nicht fest, hängt aber unmittelbar von der politischen Einigung in Washington ab.
Quelle: finanzmarktwelt.de, investing.com
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