GBE Börsenbrief – KW 43/2025

---

Moin aus Hamburg!

Die Volatilität dürfte auch in der kommenden Woche auf einem hohen Niveau bleiben. Entsprechend ist sowohl auf der Ober- als auch auf der Unterseite mit stärkeren Kursbewegungen zu rechnen – und dafür gibt es gleich mehrere Gründe.

Zum einen flammt der Handelskonflikt zwischen den USA und China erneut auf. Beide Länder haben für den 1. November neue Maßnahmen angekündigt: China plant unter anderem Exportkontrollen für Seltene Erden.. Auch für US-Schiffe wurden in chinesischen Häfen neue Gebühren eingeführt. Die Reaktion aus Washington ließ nicht lange auf sich warten – Präsident Trump drohte mit Importzöllen von bis zu 100 %, sollte Peking die Exportkontrollen nicht zurücknehmen.

Auch die Geldpolitik sorgt für Bewegung. US-Notenbankchef Jerome Powell äußerte sich in dieser Woche deutlich zur weiteren Zinspolitik. Eine erneute Senkung des Leitzinses bei der Entscheidung am 29. Oktober scheint so gut wie beschlossen. „Steigende Risiken am Arbeitsmarkt rechtfertigen eine Zinssenkung im Oktober“, erklärte Powell.

Hinzu kommt, dass mehrere regionale Banken in den USA erneut unter Druck geraten sind, nachdem sie erhebliche Kreditausfälle verzeichnen mussten. Diese Entwicklung weckt Befürchtungen, dass sich die Probleme im amerikanischen Bankensektor auf andere Märkte ausweiten könnten. Entsprechend reagierten die globalen Börsen mit Kursverlusten, während sich Anleger zunehmend in sichere Häfen wie Gold zurückziehen.

Aufgrund der derzeit hohen Volatilität könnten einige Kursmarken bereits am Freitagnachmittag erreicht worden sein. Der Börsenbrief wird immer am Freitag-Nachmittag veröffentlicht.

Die nächsten GBE Live-Webinare

Mit unserer Webinaren „GBE Marktcheck und GBE Marktupdate“ durchleuchten wir anhand von Chartechnik montags und mittwochs um 08:45 Uhr die wichtigsten und beliebtesten Märkte in einem rund 30-minütigen Live-Webinar. Weitere Informationen zu unseren Webinaren findest du auf unserer Webseite. Du kannst dich nachfolgend für die nächsten Termine in der kommenden Woche registrieren.

• Montag, 20. Oktober 2025 um 8:45 Uhr (GBE Marktcheck):
  Hier geht es zur Registrierung
• Mittwoch, 22. Oktober 2025 um 08:45 Uhr (GBE Marktupdate):
  Hier geht es zur Registrierung

Wir freuen uns auf deine Teilnahme.

Mit freundlichen Grüßen
Raphael Dreyer

Quellen: Dow Jones Newswire

DAX Tageschart (DE40.c)

Rückblick:

Der DAX startete trotz anfänglich negativer Vorgaben freundlich in die neue Woche. Zur Wochenmitte nahm die Volatilität jedoch deutlich zu, und die Abwärtsbewegung setzte sich bis zum Freitag fort. Dabei wurden sowohl das mittlere Bollinger-Band als auch die 50-Tage-Linie nach unten durchbrochen.

Charttechnischer Ausblick:

Die Volatilität dürfte auch in der kommenden Woche auf einem hohen Niveau bleiben. Entsprechend ist sowohl auf der Ober- als auch auf der Unterseite mit stärkeren Kursbewegungen zu rechnen. Auf der Oberseite bildet der Bereich um 23.925 Punkte ein erstes mögliches Kursziel. Gelingt dem DAX der Ausbruch über diese Marke, folgt eine weitere potenzielle Widerstandszone zwischen 23.984 und 24.022 Punkten. In diesem Bereich verlaufen zudem eine Aufwärtstrendlinie sowie die 50-Tage-Linie, was ihn charttechnisch besonders relevant macht. Kann der Index auch diese Hürde überwinden, wäre ein Anstieg in Richtung des mittleren Bollinger-Bandes möglich. Dort befindet sich im Tageschart eine weitere Marke bei 24.089 Punkten. Darüber hinaus lassen sich mögliche Kursziele bei 24.160 und 24.198 Punkten ableiten.

Auf der Unterseite wurden am Freitag im Tagesverlauf die Unterstützungsmarken bei 23.807 und 23.715 Punkten getestet. Diese Zonen behalten weiterhin ihre Bedeutung als potenzielle Haltepunkte. Sollte der DAX allerdings unter das Wochentief vom Freitag zurückfallen, könnten sich die Abgaben bis in den Bereich von 23.477 oder sogar 23.267 Punkten ausweiten.

---

EUR/USD Tageschart (EURUSDc)

Rückblick:

Die Unterstützungszone zwischen 1,1584 und 1,1556 US-Dollar konnte – wie bereits in der Vorwoche – verteidigt werden. Von dort aus startete das Währungspaar EUR/USD eine Gegenbewegung nach oben.

Charttechnischer Ausblick:

Am Freitag gelang es dem Währungspaar nicht, sich nachhaltig über das mittlere Bollinger-Band und die 50-Tage-Linie hinauszubewegen. In diesem Bereich verläuft zudem ein markanter Widerstand bei 1,1694 US-Dollar. Eine Zone aus gleich drei technischen Marken bietet potenziell deutlich mehr Widerstand als eine einzelne Barriere. Sollte der Ausbruch über diese Zone jedoch gelingen, wäre eine Fortsetzung der Aufwärtsbewegung in Richtung 1,1733 US-Dollar möglich. Ein weiteres Kursziel liegt bei 1,1776 US-Dollar – eine Marke, die bereits am 1. Oktober für eine spürbare Kursreaktion gesorgt hat.

Die in der vergangenen Woche überwundenen Widerstände fungieren nun als potenzielle Unterstützungszonen. Zwischen 1,1648 und 1,1631 US-Dollar befindet sich die erste wichtige Unterstützungszone, in deren Mitte auch eine ältere Abwärtstrendlinie verläuft. Darunter folgt der Bereich zwischen 1,1584 und 1,1556 US-Dollar, der bereits zu Beginn der Vorwoche Halt geboten hat. Weitere mögliche Unterstützungen liegen bei 1,1520 und 1,1497 US-Dollar.

---

Gold Tageschart (XAUUSD)

Rückblick:

Allzeithochs! – Mit diesem einen Wort lässt sich die vergangene Woche treffend zusammenfassen. Der Goldpreis setzte seine fulminante Rallye fort, markierte ein Allzeithoch nach dem anderen und durchbrach dabei mühelos sämtliche Widerstandszonen.

Charttechnischer Ausblick:

Wie lange der Goldpreis seinen beeindruckenden Aufwärtstrend noch fortsetzen kann, bleibt fraglich. Auf der Oberseite bestehen weiterhin mehrere potenzielle Kursziele. Das Allzeithoch vom Freitag bei 4.379 US-Dollar markiert dabei einen ersten Referenzpunkt. Sollte der Goldpreis auch in der kommenden Woche das aktuelle Tempo beibehalten, sind Anstiege in Richtung 4.414 und 4.469 US-Dollar denkbar. Auch das übergeordnete Kursziel bei 4.563 US-Dollar erscheint realistisch – schließlich liegt es „nur“ rund 180 US-Dollar über dem aktuellen Niveau.

Bisher zeigten sich kurzfristige Korrekturen im Goldpreis vor allem im 1-Stunden-Chart, doch eine stärkere Gegenbewegung auf Tagesbasis ist jederzeit möglich. Mögliche Unterstützungszonen für die kommende Woche liegen bei 4.298 und 4.241 US-Dollar. Sollten sich die geopolitischen Spannungen – etwa durch eine Entspannung im Handelskonflikt oder neue Entwicklungen in der Bankenkrise – verringern, könnte dies eine spürbarere Korrektur auslösen. Weitere potenzielle Kursziele auf der Unterseite lassen sich bei 4.260 und 4.109 US-Dollar verorten.

---

Dow Jones Tageschart (DJ30.c)

Rückblick:

Der Dow Jones startete trotz negativer Vorgaben solide in die neue Handelswoche. Am Mittwoch notierte der Index zwischenzeitlich sogar über dem Niveau vor dem Abverkauf des vorherigen Freitags. Im weiteren Verlauf kam es jedoch erneut zu einem Rücksetzer, wodurch die Abwärtsbewegung vom Freitag fortgesetzt wurde.

Charttechnischer Ausblick:

Der Dow Jones zeigte sich zuletzt richtungslos, konnte zum Freitag jedoch erneut eine Bewegung auf der Oberseite einleiten. Auch in der kommenden Woche dürfte mit größeren Schwankungen zu rechnen sein. Auf der Oberseite trifft der Index im Bereich zwischen 46.218 und 46.265 Punkten auf einen potenziell wichtigen Widerstand. In dieser Zone verläuft zudem das mittlere Bollinger-Band, das zusätzlichen Druck ausüben könnte. Gelingt dem Dow Jones der Ausbruch über diese Hürde, wären 46.398 und 46.566 Punkte die nächsten möglichen Kursziele.

Wie schnell es jedoch auch in die Gegenrichtung gehen kann, hat sich in den vergangenen Tagen bereits mehrfach gezeigt. Eine erste Unterstützung liegt im Bereich von 45.922 Punkten. Besonders relevant bleibt die Zone zwischen 45.731 und 45.607 Punkten, die in den letzten Tagen wiederholt für deutliche Reaktionen gesorgt hat. Hier verlaufen auch die 50-Tage-Linie sowie das untere Bollinger-Band, welche die technische Bedeutung dieses Bereichs zusätzlich unterstreicht. Fällt der Index unter diese Zone zurück, könnten weitere Abgaben bis zum Wochentief bei 45.128 Punkten folgen.

---