GBE Börsenbrief

GBE Börsenbrief – KW 30/2025

GBE brokers - Raphael Dreyer with glasses, beard, and suit against a dark background – professional business photo for finance, consulting, or digital trading
Raphael Dreyer Trader & Expert for Chart Technology

Teilen:

Laptop displaying a chart, surrounded by labels for Dow Jones, Gold, EUR/USD, and DAX 40

Moin aus Hamburg!

Der Beginn der vergangenen Handelswoche wurde erneut von Aussagen zur Handelspolitik des US-Präsidenten Donald Trump dominiert. Kurz zuvor hatte Trump angekündigt, ab dem 1. August einen Zollsatz von 30 % auf eine Vielzahl von Importgütern aus der Europäischen Union zu erheben. Auch auf Halbleiter und Arzneimittel sollen ab diesem Stichtag hohe Zölle gelten – für Arzneimittel nach einer Übergangsphase sogar bis zu 200 %.

Darüber hinaus erwägt Trump die Einführung von pauschalen Importzöllen in Höhe von 10 % bis 15 % auf Waren aus mehr als 150 Ländern weltweit. Angesichts dieser umfassenden Ankündigungen mag es auf den ersten Blick verwundern, dass die großen Aktienindizes weiterhin in der Nähe ihrer Allzeithochs notieren – teils wurden sogar neue Höchststände erreicht. Diese Entwicklung lässt darauf schließen, dass die Märkte den Ankündigungen derzeit (noch) mit relativer Gelassenheit begegnen – sei es aufgrund der Hoffnung auf diplomatische Entschärfung oder der Erwartung, dass konkrete wirtschaftliche Auswirkungen erst verzögert spürbar werden.

Die am Dienstag veröffentlichten US-Inflationsdaten sorgten nur begrenzt für Marktbewegung. Die Kernrate des Verbraucherpreisindex stieg im Juni um 0,2 % (Vormonat: 0,1 %), die Jahresrate auf 2,7 % (zuvor 2,4 %). Auch die Gesamtinflation zog mit 0,3 % im Monatsvergleich an (zuvor 0,1 %).


Wie sich die Ereignisse der letzten Tage auf die wichtigsten Märkte auswirken und wohin sich die Kurse möglicherweise entwickeln könnten, erfährst du in den folgenden Analysen.

Die nächsten GBE Live-Webinare

Mit unserer Webinaren „GBE Marktcheck und GBE Marktupdate“ durchleuchten wir anhand von Chartechnik montags und mittwochs um 08:45 Uhr die wichtigsten und beliebtesten Märkte in einem rund 30-minütigen Live-Webinar. Weitere Informationen zu unseren Webinaren findest du auf unserer Webseite. Du kannst dich nachfolgend für die nächsten Termine in der kommenden Woche registrieren.

Wir freuen uns auf deine Teilnahme.

Mit freundlichen Grüßen
Raphael Dreyer

Quellen: Dow Jones Newswire

DAX Tageschart (DE40.c)

Rückblick:

Zu Beginn der Woche musste der Deutsche Leitindex zunächst einen Dämpfer verkraften: Die Ankündigung neuer Strafzölle in Höhe von 30 % sorgte für spürbare Verunsicherung unter den Marktteilnehmern. Doch bereits zur Wochenmitte stabilisierte sich der Index und setzte seinen Aufwärtstrend weiter vor.

Charttechnischer Ausblick:

Der anhaltende Zollkonflikt sorgt erneut für Verunsicherung an den Finanzmärkten. Dennoch zeigt sich der DAX bemerkenswert stabil und behält die Möglichkeit, weiter in Richtung seines Allzeithochs vorzustoßen. Zunächst steht jedoch ein Widerstand bei 24.484 Punkten im Weg, der bereits am vergangenen Freitag für leichten Gegenwind sorgte. Im Anschluss daran folgt eine bedeutende Widerstandszone zwischen 24.578 und 24.637 Punkten. Letztere Marke markiert aktuell das Allzeithoch des Index. Auch das obere Bollinger Band verläuft derzeit bei 24.638 Punkten und untermauert diese Widerstandsregion. Sollte der DAX darüber hinaus an Dynamik gewinnen, liegen die nächsten Kursziele bei 25.008 und 25.267 Punkten.

Auf der Unterseite findet der Index eine solide Unterstützung im Bereich von 24.160 Punkten, einer Marke, die bereits mehrfach in der Vergangenheit Beachtung fand. Weitere technische Auffangzonen befinden sich zwischen 23.984 und 23.925 Punkten. In diesem Bereich verlaufen nicht nur wichtige Marken aus dem Tageschart, sondern auch das mittlere Bollinger Band sowie die 50-Tage-Linie. Hinzu kommt das Wochentief der vergangenen Handelswoche, welches ebenso in diesem Bereich liegt. Sollte der DAX zu einer stärkeren Korrektur ansetzen, wären die nächsten potenziellen Wendepunkte bei 23.715 und 23.477 Punkten zu erwarten.

Unterstützungen:

  • 24.160 Punkte
  • 23.984 / 23.925 Punkte
  • 23.715 Punkte
  • 23.477 Punkte

Widerstände:

  • 24.484 Punkte
  • 24.578 Punkte
  • 25.008 Punkte
  • 25.267 Punkte

EUR/USD Tageschart (EURUSDc)

Rückblick:

Das Währungspaar setzte seine Korrektur in der vergangenen Handelswoche weiter fort. Unterstützung fand es dabei im Bereich des 61,8 %-Retracements der Aufwärtsbewegung vom 23. Juni bis zum 1. Juli. In dieser Zone liegt zudem eine wichtige charttechnische Unterstützung bei 1,1584 US-Dollar.


Charttechnischer Ausblick:

Reicht das 61,8 %-Retracement aus, um dem EUR/USD die Wende aus der Korrekturphase nach oben zu ermöglichen? Erste potenzielle Zielzonen auf dem Weg nach oben liegen bei 1,1683 und 1,1694 US-Dollar. Dort treffen eine markante Zone aus dem Tageschart und das 38,2 %-Retracement aufeinander. Noch weiter oben findet sich ein ähnliches Setup: Im Bereich von 1,1733 US-Dollar liegt ein weiterer Widertand aus dem Tageschart und dem 23,6 %-Retracement. Auch die Marke bei 1,1776 US-Dollar stellt einen Widerstand dar.

Auf der Unterseite fand das Währungspaar Unterstützung im Bereich von 1,1584 US-Dollar, wo zwei Fibonacci-Marken zusammenlaufen. Bereits im Juni prallte der Kurs an dieser Zone ab, bevor er sie schließlich durchbrach – aus einem Widerstand wurde somit eine Unterstützung. Das untere Bollinger-Band verläuft derzeit bei 1,1556 US-Dollar, was eine weitere potenzielle Stabilisierungszone markiert. Weitere Unterstützungsbereiche befinden sich bei 1,1529 und 1,1497 US-Dollar.

Unterstützungen:

  • 1,11597 / 1,1584 US-Dollar
  • 1,1520 US-Dollar
  • 1,1497 US-Dollar
  • 1,1445 US-Dollar

Widerstände:

  • 1,1683 / 1,1694 US-Dollar
  • 1,1520 US-Dollar
  • 1,1497 US-Dollar
  • 1,1445 US-Dollar

Gold Tageschart (XAUUSD)

XAU/USD-Tageschart mit Seitwärtsbewegung, Fibonacci-Zonen, Bollinger-Bändern und gleitenden Durchschnitten. Widerstand bei 23,6er-Level, Unterstützung bei 38,2er. RSI ca. 56.
Die Entwicklungen in der Vergangenheit sind kein verlässlicher Hinweis auf künftige Erträge, und der Wert einer Investition in ein Finanzinstrument kann sowohl steigen als auch fallen.

Rückblick:

In dieser Woche konnte sich der Goldpreis oberhalb der 50-Tage-Linie behaupten. Allerdings fehlen weiterhin klare Impulse, um die seit Wochen andauernde Seitwärtsphase in eine deutliche Aufwärts- oder Abwärtsbewegung zu überführen. Ein deutlicher Widerstand zeigt sich bei 3.375 US-Dollar – hier ist der Kurs in dieser Woche zweimal gescheitert.


Charttechnischer Ausblick:

Der Goldpreis präsentiert sich im Vergleich zum vergangenen Freitag nahezu unverändert, mit Tendenz nach oben. Das erste Etappenziel auf der Oberseite liegt erneut im Bereich von 3.375 US-Dollar – dort verläuft aktuell auch das obere Bollinger-Band. Sollte der Kurs diesen Bereich überwinden, rückt der nächste Widerstand bei 3.394 US-Dollar in den Fokus. Darüber hinaus markieren 3.420 und 3.435 US-Dollar weitere Widerstandsmarken. Gerade an diesen Punkten kam es in der Vergangenheit immer wieder zu stärkeren Kursreaktionen.

Auf der Unterseite bleibt die blaue 50-Tage-Linie weiterhin ein verlässlicher Unterstützungsbereich – wie bereits mehrfach in dieser Woche unter Beweis gestellt. Etwas tiefer, im Bereich von 3.290 US-Dollar, liegt eine umfassende Unterstützungszone: Hier treffen eine Tageschart-Marke, das 50,0 %-Retracement sowie das untere Bollinger-Band zusammen. Weitere Unterstützung findet sich bei 3.233 US-Dollar, wo ebenfalls ein Retracement mit einer Tageschart-Marke zusammentrifft.

Unterstützungen:

  • 3.324 US-Dollar
  • 3.290 US-Dollar
  • 3.233 US-Dollar
  • 3.167 US-Dollar

Widerstände:

  • 3.375 US-Dollar
  • 3.394 US-Dollar
  • 3.420 US-Dollar
  • 3.435 US-Dollar

Dow Jones Tageschart (DJ30.c)

Rückblick:

Ähnlich wie der DAX hatte auch der Dow Jones zu Wochenbeginn mit einem holprigen Start zu kämpfen. Ab Mittwoch setzte jedoch eine spürbare Aufwärtsbewegung ein, die dem Index neuen Schwung verlieh. Inzwischen notiert der Dow Jones nur noch knapp unter seinem Allzeithoch bei 45.105 Punkten und könnte dieses bei anhaltender Stärke bald ins Visier nehmen.


Charttechnischer Ausblick:

Der Dow Jones kann die Verluste der Vorwoche teilweise wieder wettmachen und zeigt aktuell Anzeichen einer möglichen Fortsetzung der Erholungsbewegung. Die erste große Hürde auf dem Weg nach oben wartet im Bereich von 44.675 Punkten. Dort verläuft eine markante Abwärtstrendlinie aus dem Wochenchart, was dieser Zone eine übergeordnete Rolle verleiht. Gelingt dem Index der Ausbruch darüber, folgen zwei kleinere Widerstände bei 44.905 und 44.975 Punkten. Sollte auch diese Zone überwunden werden, rückt das Allzeithoch bei 45.105 Punkten wieder in Reichweite. Ein nachhaltiger Ausbruch über dieses Niveau könnte den Weg freimachen zum nächsten Kursziel bei 45.607 Punkten.

Auf der Unterseite erwies sich der Bereich bei 44.034 in Kombination mit 43.801 Punkten als tragfähige Unterstützungszone. Von hier aus konnte der Index seine jüngste Aufwärtsbewegung starten. Darunter verläuft eine Aufwärtstrendlinie im Bereich von rund 43.500 Punkten, die aufgrund ihrer steigenden Ausrichtung mit jedem Tag höher liegt und somit dynamische Unterstützung bietet. Besonders interessant dürfte aus technischer Sicht der Bereich zwischen 43.123 und 42.834 Punkten sein. In dieser Zone bündeln sich gleich fünf Unterstützungsmarken: Zwei Tageschart-Marken, die 50- und 200-Tage-Linien sowie das untere Bollinger-Band.

Unterstützungen:

  • 44.291 Punkte
  • 44.034 Punkte
  • 43.801 Punkte
  • 43.340 Punkte

Widerstände:

  • 44.675 Punkte
  • 44.905 / 44.975 Punkte
  • 45.105 Punkte
  • 45.607 Punkte

Wichtige Wirtschaftstermine 21.07. – 25.07.2025

TagDatumUhrzeitBeschreibung
Dienstag22.07.202515:30 UhrUS: Fed-Vorsitzender Powell spricht
Mittwoch23.07.202516:00 UhrUS: Verkäufe bestehender Häußer (Jun)
Donnerstag24.07.202509:30 UhrDE: Einkaufsmanagerindex (EMI) Verarbeitendes Gewerbe Deutschland (Jul)
Donnerstag24.07.202509:30 UhrDE: Einkaufsmanagerindex (EMI) Dienstleistungen Deutschland (Jul)
Donnerstag24.07.202514:15 UhrEU: Zinsentscheidung der EZB
Donnerstag24.07.202514:30 UhrUS: Erstanträge Arbeitslosenhilfe
Donnerstag24.07.202514:45 UhrEU: Pressekonferenz der EZB
Donnerstag24.07.202515:45 UhrUS: Einkaufsmanagerindex (EMI) Verarbeitenedes Gewerbe (Jul)
Donnerstag24.07.202515:45 UhrUS: Einkaufsmanagerindex (EMI) Dienstleistungen (Jul)
Donnerstag24.07.202516:00 UhrUS: Verkäufe neuer Häuser (Jun)
Freitag25.07.202510:30 UhrDE: ifo-Geschäftsklimaindex Deutschland (Jul)

Risikohinweis
Forex und CFD Trading ist spekulativ und daher nicht für jeden Investor geeignet. GBE brokers Ltd. bietet Margin Trading an. Gehebelte Produkte können sich sowohl zu deinem Nachteil als auch zu deinem Vorteil auswirken. Du solltest dir aller Risiken bewusst sein und nicht mehr Kapital einsetzen als du dir leisten kannst zu verlieren. Bevor du ein Konto eröffnest, lies bitte unsere Risikohinweise und unsere AGBs.

Haftungsausschluss
Trade verantwortungsvoll: CFDs sind komplexe Instrumente und bergen ein hohes Risiko, Gelder schnell durch Hebelwirkung zu verlieren. 71.75% der Privatanleger-Konten verlieren Gelder, wenn sie CFDs mit diesem Anbieter handeln. Du solltest überlegen, ob du verstehst, wie CFDs funktionieren und ob du es dir leisten kannst, das Risiko einzugehen, dein Geld zu verlieren.

Aktuelle Posts