GBE Börsenbrief – KW 26/2025


Moin aus Hamburg!
Eine weitere turbulente Handelswoche liegt hinter uns. Während das Thema Handelszölle derzeit in den Hintergrund rückt, bestimmen geopolitische Spannungen im Nahen Osten zunehmend das Marktgeschehen. Im Fokus steht vor allem die Frage, ob sich die USA aktiv in den Konflikt einmischen werden.
Doch werfen wir zunächst einen Blick auf den Wochenauftakt: Die Aktienmärkte starteten mit positiver Tendenz in die neue Handelswoche. Hoffnung kam kurzzeitig auf, als Berichte über eine mögliche Gesprächsbereitschaft Irans für Auftrieb sorgten. Schnell stellte sich jedoch Ernüchterung ein – Teheran zeigte sich zwar offen für Gespräche, jedoch nicht zu substanziellen Zugeständnissen. Das umstrittene Atomprogramm wird fortgesetzt. Verschärft wurde die Lage durch Äußerungen des US-Präsidenten, der bereits vom „wir werden“ sprach – ein sprachliches Signal, das eine direkte US-Beteiligung zunehmend als wahrscheinlich erscheinen lässt. Entsprechend reagierten die großen Aktienindizes mit Zurückhaltung bis hin zu Rücksetzern.
Auch auf geldpolitischer Ebene hielt die Woche wichtige Impulse bereit. Im Mittelpunkt stand die mit Spannung erwartete Zinsentscheidung der US-Notenbank Federal Reserve. Wie erwartet, blieb der Leitzins unverändert bei 4.5 %. Diese Entscheidung war vom Markt bereits vollständig eingepreist.
Für größere Aufmerksamkeit sorgten daher die aktualisierten Wirtschaftsprojektionen. Die Mehrheit der Fed-Mitglieder hält weiterhin an der Erwartung von zwei Zinssenkungen im laufenden Jahr fest. Gleichzeitig wurde jedoch die Inflationserwartung nach oben revidiert – ein Signal, das bei vielen Marktteilnehmern für erhöhte Wachsamkeit sorgte. Die Kombination aus geopolitischer Unsicherheit und geldpolitischer Zurückhaltung könnte die Marktvolatilität in den kommenden Wochen weiter anheizen.
Wie sich die Ereignisse der letzten Tage auf die wichtigsten Märkte auswirken und wohin sich die Kurse möglicherweise entwickeln könnten, erfährst du in den folgenden Analysen.
Die nächsten GBE Live-Webinare
Mit unserer Webinaren „GBE Marktcheck und GBE Marktupdate“ durchleuchten wir anhand von Chartechnik montags und mittwochs um 08:45 Uhr die wichtigsten und beliebtesten Märkte in einem rund 30-minütigen Live-Webinar. Weitere Informationen zu unseren Webinaren findest du auf unserer Webseite. Du kannst dich nachfolgend für die nächsten Termine in der kommenden Woche registrieren.
- Montag, 23. Juni 2025 um 8:45 Uhr (GBE Marktcheck):
Hier geht es zur Registrierung - Mittwoch, 25. Juni 2025 um 08:45 Uhr (GBE Marktupdate):
Hier geht es zur Registrierung
Wir freuen uns auf deine Teilnahme.
Mit freundlichen Grüßen
Raphael Dreyer
Quellen: Dow Jones Newswire
DAX Tageschart (DE40.c)

Rückblick:
Trotz anhaltender geopolitischer Unsicherheiten ist der deutsche Leitindex mit positiven Vorzeichen in die neue Handelswoche gestartet. Dennoch setzte sich die am 5. Juni begonnene Konsolidierungsphase fort. Am Donnerstag näherte sich der DAX der 50-Tage-Linie – einer charttechnisch bedeutenden Marke, die als potenzieller Wendepunkt für eine Erholungsbewegung oder die Fortsetzung des Abwärtstrends gilt.
Charttechnischer Ausblick:
Aus charttechnischer Sicht wirkt der DAX derzeit angeschlagen, wenngleich sich der Index weiterhin über der wichtigen 50-Tage-Linie behaupten kann. Genau diese Zone könnte als potenzieller Ausgangspunkt für einen neuen Erholungsversuch dienen. Besonders im Fokus steht dabei die Marke bei 23.477 Punkten, die als kurzfristige Entscheidungsebene fungieren dürfte. Auf der Oberseite wartet zunächst der Widerstand bei 23.715 Punkten. Wird dieser überwunden, trifft der DAX direkt auf eine eng beieinanderliegende Widerstandszone, bestehend aus dem mittleren Bollinger Band, dem kurzfristigen Aufwärtstrend sowie zwei charttechnisch relevanten Marken aus dem Tageschart – alle im Bereich zwischen 23.865 und 23.984 Punkten. Sollte es dem Index gelingen, auch diese Hürde zu nehmen, rückt der Bereich um 24.160 Punkte in den Fokus. Diese Marke konnte bisher nicht nachhaltig überwunden werden. Oberhalb davon liegt das aktuelle Allzeithoch bei 24.484 Punkten – eine Zone, die angesichts der geopolitischen Unsicherheit schwer zu erreichen bleibt.
Trotz der leichten Stabilisierung über der 50-Tage-Linie erscheint der Weg nach unten derzeit wahrscheinlicher. Die erste relevante Unterstützungszone liegt bei 23.149 Punkten, wo sowohl die 50-Tage-Linie als auch das 23,6 %-Retracement zusammenlaufen – eine klassische charttechnische Kreuzunterstützung. Knapp darunter befindet sich eine weitere Support-Zone bei 22.936 Punkten. Sollte sich das geopolitische Risiko durch eine direkte Beteiligung der USA am Nahostkonflikt verschärfen, müssen auch tiefere Kursziele ins Auge gefasst werden. In diesem Fall wären 22.634 bis 22.272 Punkte als nächste Unterstützungsbereiche relevant.
Unterstützungen:
- 23.149 Punkte
- 22.936 Punkte
- 22.634 Punkte
- 22.525 Punkte
Widerstände:
- 23.477 Punkte
- 23.715 Punkte
- 23.865 / 23.984 Punkte
- 24.160 Punkte
EUR/USD Tageschart (EURUSDc)

Rückblick:
Auch in dieser Woche gelang es dem Währungspaar EUR/USD nicht, den hartnäckigen Widerstand bei 1,1584 US-Dollar nachhaltig zu überwinden. Nach einem leichten Rücksetzer fand das Paar jedoch Unterstützung am kurzfristigen Abwärtstrend, der erst in der vergangenen Handelswoche nach oben durchbrochen worden war.
Charttechnischer Ausblick:
Das Währungspaar EUR/USD konnte sich erfolgreich oberhalb des kurzfristigen Abwärtstrends behaupten und von dort aus weiter in nördliche Richtung steigen. Ein erstes bedeutendes Kursziel wartet im Bereich um 1,1586 US-Dollar – hier treffen eine technische Zielprojektion sowie das obere Bollinger Band zusammen. In der vorangegangenen sowie der letzten Handelswoche scheiterte das Paar bereits mehrfach an diesem Widerstand. Gelingt der Ausbruch über diesen Bereich, eröffnen sich auf der Oberseite weitere Potenziale. Nächste Zielmarken liegen bei 1,1694 und anschließend bei 1,1722 US-Dollar.
Auf der Unterseite liefert die rote diagonale Abwärtstrendlinie weiterhin Unterstützung. Sollte dieser Trend brechen, dürfte zunächst das mittlere Bollinger Band bei aktuell 1,1437 US-Dollar in den Fokus rücken. Unmittelbar darunter liegt mit 1,1415 US-Dollar eine weitere charttechnisch relevante Unterstützungsmarke. Weitere Unterstützung bietet die aufsteigende 50-Tage-Linie, die derzeit bei 1,1358 US-Dollar verläuft. Darunter befindet sich das untere Bollinger Band, das mit der Unterstützung aus dem Tageschart bei 1,1275 US-Dollar nahezu deckungsgleich ist – ein Bereich, der bei erhöhter Abwärtsdynamik als nächste Auffanglinie dienen könnte.
Unterstützungen:
- 1,1497 US-Dollar
- 1,1437 / 1,1415 US-Dollar
- 1,1358 US-Dollar
- 1,1275 US-Dollar
Widerstände:
- 1,1569 / 1,5845 US-Dollar
- 1,1694 US-Dollar
- 1,1733 US-Dollar
- 1,1906 US-Dollar
Gold Tageschart (XAUUSD)

Rückblick:
Die geopolitischen Spannungen im Nahen Osten haben auch beim Goldpreis ihre Spuren hinterlassen. Zwar legte das Edelmetall in der vorherigen Handelswoche deutlich zu, doch in der vergangenen Woche gelang es nicht, den Aufwärtstrend fortzusetzen. Bereits zum dritten Mal scheiterte der Goldpreis am Widerstandsbereich zwischen 3.420 und 3.435 US-Dollar.
Charttechnischer Ausblick:
Der Goldpreis steht aktuell am mittleren Bollinger Band – ein Bereich, der in der Vergangenheit oft als kurzfristiger Wendepunkt fungierte. Sollte das Edelmetall seine Aufwärtsbewegung aus der Vorwoche wieder aufnehmen, rückt zunächst erneut der Widerstand bei 3.375 US-Dollar in den Fokus. Wird diese Hürde überwunden, könnte die Bewegung zügig in Richtung 3.420 US-Dollar weiterlaufen – dort verläuft aktuell auch das obere Bollinger Band. Knapp oberhalb dieses Bereichs befindet sich mit 3.435 US-Dollar ein entscheidender Widerstand, der bislang nicht nachhaltig durchbrochen werden konnte. Diese Zone wurde bereits drei Mal angelaufen, jedoch stets verteidigt – ein klares Zeichen für die technische Relevanz dieser Marke.
Auf der Unterseite liegt die erste wichtige Unterstützung an der 50-Tage-Linie, die derzeit bei 3.317 US-Dollar verläuft. Sollte dieses Niveau nicht halten, droht ein Rücksetzer in Richtung der charttechnischen Marke und des 38,2 %-Retracements im Bereich um 3.290 US-Dollar. Darunter folgt das untere Bollinger Band bei aktuell 3.276 US-Dollar. Sollte auch diese Zone unterschritten werden, rückt eine weitere Unterstützungsmarke bei 3.233 US-Dollar in den Blick – dort verläuft ein weiteres Fibonacci-Retracement, das in der Vergangenheit ebenfalls als Wendepunkt diente.
Unterstützungen:
- 3.317 US-Dollar
- 3.290 US-Dollar
- 3.233 US-Dollar
- 3.167 US-Dollar
Widerstände:
- 3.375 US-Dollar
- 3.420 / 3.435 US-Dollar
- 3.456 US-Dollar
- 3.499 US-Dollar
Dow Jones Tageschart (DJ30.c)

Rückblick:
Die Handelswoche startete am Montag zunächst positiv– trotz der anhaltenden geopolitischen Spannungen zwischen Israel und Iran. Doch bereits am selben Tag und auch am Dienstag scheiterte der Kurs an der wichtigen 200-Tage-Linie. Zusätzlich wurde das mittlere Bollinger-Band nach unten durchbrochen, was auf eine mögliche Fortsetzung der kurzfristigen Schwächephase hindeuten könnte.
Charttechnischer Ausblick:
Der Dow Jones zeigt sich aktuell richtungslos und scheint sich noch nicht klar für eine Richtung entschieden zu haben. Sollte sich der Index für eine Aufwärtsbewegung entscheiden, wartet bereits mit der 200-Tage-Linie bei 42.586 Punkten eine erste ernstzunehmende Hürde. Nur wenige Punkte darüber liegt bei 42.645 Punkten eine weitere Widerstandsmarke aus dem Tageschart. Ein besonders relevanter Bereich liegt bei 42.834 Punkten: Diese Zone wurde in der Vergangenheit bereits drei Mal getestet, konnte jedoch nicht überwunden werden. Ein Ausbruch über diesen Bereich wäre als bullishes Signal zu werten und könnte den Weg freimachen in Richtung des oberen Bollinger Bands bei derzeit 42.998 Punkten – im weiteren Verlauf ist dann auch ein Anstieg bis zur Marke von 43.340 Punkten denkbar.
Auf der Unterseite könnte der Dow Jones bereits im Bereich um 41.651 Punkte Unterstützung finden – in dieser Region verläuft auch das untere Bollinger Band, das eine zusätzliche Stabilisierung bieten könnte. Wenige Punkte darunter liegt die 50-Tage-Linie, aktuell bei 41.526 Punkten. Sollte auch diese Zone nicht halten, bildet das 23,6 %-Retracement bei 41.213 Punkten die nächste Auffangmarke. Bei anhaltender Schwäche wäre sogar ein Rücklauf in den Bereich um 40.850 Punkte möglich.
Unterstützungen:
- 41.651 Punkte
- 41.213 Punkte
- 40.850 Punkte
- 40.292 Punkte
Widerstände:
- 42.586 / 42.654 Punkte
- 42.834 Punkte
- 43.340 Punkte
- 43.801 Punkte
Wichtige Wirtschaftstermine 23.06. – 27.06.2025
Tag | Datum | Uhrzeit | Beschreibung |
Montag | 23.06.2025 | 09:30 Uhr | DE: Einkaufsmanagerindex (EMI) Verarbeitendes Gewerbe Deutschland (Jun) |
Montag | 23.06.2025 | 09:30 Uhr | DE: Einkaufsmanagerindex (EMI) Dienstleistungen Deutschland (Jun) |
Montag | 23.06.2025 | 15:45 Uhr | US: Einkaufsmanagerindex (EMI) Verarbeitendes Gewerbe (Jun) |
Montag | 23.06.2025 | 15:45 Uhr | US: Einkaufsmanagerindex (EMI) Dienstleistungen (Jun) |
Montag | 23.06.2025 | 16:00 Uhr | US: Verkäufe bestehender Häuser |
Dienstag | 24.06.2025 | 10:00 Uhr | DE: ifo-Geschäftsklimaindex Deutschland (Jun) |
Dienstag | 24.06.2025 | 16:00 Uhr | US: CB Verbrauchervertrauen (Jun) |
Dienstag | 24.06.2025 | 16:00 Uhr | US: Fed-Vorsitzender Powell spricht |
Mittwoch | 25.06.2025 | 16:00 Uhr | US: Fed-Vorsitzender Powell spricht |
Mittwoch | 25.06.2025 | 16:00 Uhr | US: Verkäufe neuer Häuser (Mai) |
Mittwoch | 25.06.2025 | 16:30 Uhr | US: Rohöllagerbestände |
Donnerstag | 26.06.2025 | 14:30 Uhr | US: Bruttoinlandsprodukt (BIP) (Quartal) (Q1) |
Donnerstag | 26.06.2025 | 14:30 Uhr | US: Erstanträge Arbeitslosenhilfe |
Freitag | 27.06.2025 | 14:30 Uhr | US: PCE-Kernrate Preisindex (Monat) (Mai) |
Freitag | 27.06.2025 | 14:30 Uhr | US: PCE-Kernrate Preisindex (Jahr) (Mai) |
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