GBE Börsenbrief

GBE Börsenbrief – KW 25/2025

GBE brokers - Raphael Dreyer with glasses, beard, and suit against a dark background – professional business photo for finance, consulting, or digital trading
Raphael Dreyer Trader & Expert for Chart Technology

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Laptop displaying a chart, surrounded by labels for Dow Jones, Gold, EUR/USD, and DAX 40

Moin aus Hamburg!

Die vergangene Handelswoche begann verhalten. Während der DAX mit einem negativen Auftakt in die Woche startete, verharrten die US-amerikanischen Indizes zunächst nahezu auf der Stelle. Auch die Gespräche zwischen den USA und China sowie die daraus resultierende Einigung sorgten nicht für nachhaltige Impulse. Ein genauerer Blick auf das Abkommen zwischen den beiden Wirtschaftsmächten wirft zudem Fragen auf: Die Vereinigten Staaten erheben weiterhin Zölle von bis zu 55 % auf chinesische Waren, während China auf US-Importe Zölle in Höhe von 10 % verlangt. Letztlich werden diese Kosten (55 % Zoll) nicht von China getragen, sondern von den US-amerikanischen Verbrauchern – was die Inflation in den USA zusätzlich anheizen dürfte.

Am Mittwoch um 14:30 Uhr MEZ wurden die US-Verbraucherpreisdaten veröffentlicht. Die Kernrate des Verbraucherpreisindex (ohne Energie und Lebensmittel) fiel überraschend von 0.2 % auf 0.1 % zurück und blieb damit deutlich unter den Erwartungen von 0.3 %. Auch der Gesamt-VPI im Monatsvergleich sank von 0.2 % auf 0.1 %. Lediglich der Verbraucherpreisindex im Vergleich zum Vorjahresmonat stieg leicht – von zuvor 2.3 % auf nun 2.4 %. Die Auswirkungen der Strafzölle auf die Inflation dürften sich jedoch erst zeitverzögert bemerkbar machen, da viele Unternehmen ihre Lagerbestände noch vor Inkrafttreten der Maßnahmen aufgefüllt hatten.

In der Nacht von Donnerstag auf Freitag griff Israel Atomanlagen im Iran an. Diese kriegerische Handlung hatte unmittelbare Auswirkungen auf die Märkte. Während die großen Aktienindizes moderat nachgaben, reagierte der Goldpreis deutlich positiv. Besonders ausgeprägt fiel die Marktreaktion im Ölsektor aus: Der Preis für WTI-Rohöl stieg zeitweise um mehr als 10 % an. Mit Blick auf das Wochenende ist erhöhte Vorsicht geboten – jede weitere Eskalation oder auch eine überraschende Entspannung der Lage könnte am Montag zu erheblichen Kurslücken führen.

Wie sich die Ereignisse der letzten Tage auf die wichtigsten Märkte auswirken und wohin sich die Kurse möglicherweise entwickeln könnten, erfährst du in den folgenden Analysen.

Die nächsten GBE Live-Webinare

Mit unserer Webinaren „GBE Marktcheck und GBE Marktupdate“ durchleuchten wir anhand von Chartechnik montags und mittwochs um 08:45 Uhr die wichtigsten und beliebtesten Märkte in einem rund 30-minütigen Live-Webinar. Weitere Informationen zu unseren Webinaren findest du auf unserer Webseite. Du kannst dich nachfolgend für die nächsten Termine in der kommenden Woche registrieren.

Wir freuen uns auf deine Teilnahme.

Mit freundlichen Grüßen
Raphael Dreyer

Quellen: Dow Jones Newswire

DAX Tageschart (DE40.c)

Rückblick:

Der deutsche Leitindex hat in dieser Woche spürbar nachgegeben. Bereits ab Wochenbeginn zeigte sich ein klarer Abwärtstrend, der sich bis zuletzt fortsetzte. Ausschlaggebend für die verstärkte Verkaufswelle war der militärische Angriff Israels auf iranische Atomanlagen.

Charttechnischer Ausblick:

Die unmittelbare Reaktion der Märkte auf den Angriff Israels fiel deutlich und rasch aus. Doch genauso schnell, wie es abwärts ging, könnte auch eine Erholung einsetzen. Entscheidend wird nun die Marke bei 23.477 Punkten – ein technischer Wendepunkt, der als potenzielle Rückkehrlinie für eine Gegenbewegung dient. Aktuell notiert der Kurs außerhalb der Bollinger-Bänder, was statistisch gesehen die Wahrscheinlichkeit erhöht, dass sich der Kurs wieder in Richtung des Bandes bewegt. Auf der Oberseite trifft der Markt zunächst auf einen Widerstand bei 23.715 Punkten. Hier verläuft zudem ein kurzfristiger, nach unten gebrochener Aufwärtstrend (rote, diagonale Linie). Darüber hinaus befinden sich im Bereich zwischen 23.935 und 23.984 Punkten weitere potenzielle Kursziele – sie markieren Zonen, die bei einer Stabilisierung des Marktes wieder angesteuert werden könnten.

Die Lage im Nahen Osten bleibt angespannt: Israel fliegt weiterhin Angriffe auf iranische Ziele, eine weitere Eskalation über das Wochenende ist nicht ausgeschlossen. Entsprechend sensibel reagieren die Märkte auf jede neue Entwicklung. Auf der Unterseite bildet die Zone um 23.200 Punkte eine erste potenzielle Unterstützung. Wird diese unterschritten, rückt der Bereich um 22.936 Punkte in den Fokus. Nur wenige Punkte darunter verläuft aktuell die 50-Tage-Linie (blaue Linie), ein weiterer technischer Halt von Bedeutung. Sollte es jedoch zu stärkerem Verkaufsdruck kommen, ist auch mit einer Korrekturausweitung bis in den Bereich zwischen 22.634 und 22.525 Punkten zu rechnen.

Unterstützungen:

  • 23.200 Punkte
  • 22.936 Punkte
  • 22.634 Punkte
  • 22.525 Punkte

Widerstände:

  • 23.175 Punkte
  • 23.925 Punkte
  • 23.984 Punkte
  • 24.160 Punkte

EUR/USD Tageschart (EURUSDc)

Rückblick:

Zum Wochenbeginn zeigte sich das Währungspaar EUR/USD in robuster Verfassung und verteidigte erfolgreich die Unterstützung bei 1.1415 US-Dollar. In der Folge setzte sich die Aufwärtsbewegung zügig fort: Zunächst wurde der Widerstand bei 1.1497 US-Dollar durchbrochen, ehe auch das letzte markante Verlaufshoch bei 1.1569 US-Dollar überwunden werden konnte.


Charttechnischer Ausblick:

Dem Währungspaar EUR/USD gelang es im ersten Anlauf nicht, die wichtige Marke bei 1.1569 US-Dollar zu überwinden. Damit bleibt dieses Niveau vorerst der erste bedeutende Widerstand auf dem Weg nach oben. Gelingt ein Ausbruch über diese Schwelle, sind weitere Kursanstiege bis in den Bereich von 1.1694 und möglicherweise sogar bis 1.1733 US-Dollar denkbar. Allerdings ist auch Vorsicht geboten: Der Kurs bewegte sich zuletzt kurzzeitig außerhalb der Bollinger-Bänder, was statistisch eine bevorstehende Gegenbewegung wahrscheinlicher macht. Zudem richtet sich der Fokus in der kommenden Woche auf die anstehende Zinsentscheidung der US-Notenbank (Fed), die erfahrungsgemäß hohe Volatilität im Devisenmarkt auslösen kann.

Auf der Unterseite findet der EUR/USD aktuell Halt bei 1.1497 US-Dollar. Diese Marke bleibt relevant, solange sie auf Tagesbasis nicht per Schlusskurs unterschritten wird. Sollte es zu weiteren Abgaben kommen, könnte das Niveau bei 1.1415 US-Dollar erneut als Unterstützung wirken – von hier aus setzte zu Wochenbeginn die jüngste Aufwärtsbewegung ein. Das mittlere Bollinger Band verläuft derzeit bei 1.1383 US-Dollar und bildet ebenso eine potenzielle technische Haltezone. Etwas tiefer verläuft die 50-Tage-Linie bei 1.1314 US-Dollar. Sollte der Verkaufsdruck an Dynamik gewinnen, wäre auch ein Rücklauf bis zur Marke von 1.1275 US-Dollar nicht auszuschließen.

Unterstützungen:

  • 1.1497 US-Dollar
  • 1.1514 US-Dollar
  • 1.1314 US-Dollar
  • 1.1275 US-Dollar

Widerstände:

  • 1.1569 US-Dollar
  • 1.1694 US-Dollar
  • 1.1733 US-Dollar
  • 1.1904 US-Dollar

Gold Tageschart (XAUUSD)

Tages-Chart von Gold (XAU/USD) mit Candlesticks, Fibonacci-Retracements, Trendlinien, Bollinger-Bändern und gleitenden Durchschnitten. Der Kurs bricht aus einem abwärtsgerichteten Dreieck aus und nähert sich dem Widerstand bei ca. 2456 USD.
Die Entwicklungen in der Vergangenheit sind kein verlässlicher Hinweis auf künftige Erträge, und der Wert einer Investition in ein Finanzinstrument kann sowohl steigen als auch fallen.

Rückblick:

Am Montag testete das goldene Edelmetall die wichtige Zone bei 3.290 US-Dollar, hier lagen gleich 4 wichtige Unterstützungen. Von dort ging es weiter nach oben über den Widerstand bei 3.375 US-Dollar bis hin zum nächsten Widerstand bei 3.420 US-Dollar.


Charttechnischer Ausblick:

Gold steigt derzeit deutlich, ausgelöst von den anhaltenden Spannungen im Nahen Osten. Gold bleibt als klassischer „sicherer Hafen“ stark gefragt. Die jüngsten geopolitischen Entwicklungen haben die Nachfrage nach dem Edelmetall weiter befeuert und könnten nun für einen nachhaltigen Ausbruch über die charttechnisch bedeutende Marke bei 3.420 US-Dollar sorgen. Gelingt diesem Schritt die Bestätigung, erscheint eine rasche Fortsetzung der Aufwärtsbewegung in Richtung 3.456 US-Dollar realistisch. In der Folge könnte auch das derzeitige Allzeithoch bei 3.499 US-Dollar ins Visier der Marktteilnehmer geraten. Sollte der Aufwärtstrend weiter an Dynamik gewinnen, sind sogar neue Höchststände denkbar – mit einem möglichen mittelfristigen Kursziel im Bereich von 3.597 US-Dollar.

Der vorherige Widerstand bei 3.375 US-Dollar wurde nun zur Unterstützung. Hier liegt auch ein 23,6 % Fibonacci-Retracement. Das mittlere Bollinger Band verläuft derzeit bei 3.330 US-Dollar. Im Bereich 3.290 US-Dollar bündeln sich gleich 4 wichtige Punkte zu einer großen Unterstützung. Eine Marke aus dem Tageschart, ein 38,2 % Retracement, ein Abwärtstrend (rote diagonale Linie) sowie, die blaue aufsteigende 50-Tage-Linie. Sollte diese Bollwerk nicht halten, muss mit Abgaben in Richtung 3.233 US-Dollar gerechnet werden.

Unterstützungen:

  • 3.375 US-Dollar
  • 3.290 US-Dollar
  • 3.233 US-Dollar
  • 3.167 US-Dollar

Widerstände:

  • 3.456 US-Dollar
  • 3.499 US-Dollar
  • 3.597 US-Dollar
  • 3.663 US-Dollar

Dow Jones Tageschart (DJ30.c)

Rückblick:

Der Dow Jones pendelte im Wochenverlauf mehrfach um die charttechnisch relevante Marke bei 42.834 Punkten, schaffte es jedoch nicht, diesen Widerstand nachhaltig zu überwinden. Am Freitag schließlich sorgten neue geopolitische Entwicklungen für erhöhten Verkaufsdruck, woraufhin auch im Dow Jones eine deutlichere Korrekturbewegung einsetzte.


Charttechnischer Ausblick:

Die zentrale Frage bleibt: Wann gelingt dem Dow Jones der Sprung über die Marke bei 42.834 Punkten? Sollte der Index neuen Schwung entwickeln und diesen Widerstand überwinden, würde sich nach oben weiteres Potenzial eröffnen. In diesem Fall rücken zunächst die 43.147 Punkte als nächste Hürde in den Fokus – dort verläuft aktuell das obere Bollinger Band, das vorerst als kurzfristiges Hindernis fungiert. Gelingt auch hier ein Durchbruch, wären im weiteren Verlauf Kursanstiege bis in den Bereich von 43.340 Punkten denkbar. Bei anhaltender Dynamik könnte der Dow Jones anschließend sogar in Richtung 43.801 oder 44.034 Punkte vordringen, was ein beträchtliches Aufwärtspotenzial freisetzen würde.

Gleichzeitig ist die Abwärtsseite nicht zu unterschätzen. Zwar konnte sich der Index am Freitag an der Unterstützung bei 42.286 Punkten stabilisieren, doch bleibt das Risiko eines Bruchs bestehen. Sollte dieses Niveau unterschritten werden, könnte die Abwärtsbewegung rasch bis auf 41.651 Punkte führen – eine Marke, die aktuell mit dem unteren Bollinger Band zusammenfällt und damit eine doppelte technische Relevanz besitzt. Noch etwas tiefer wartet ein weiterer bedeutender Unterstützungsbereich bei 41.213 Punkten. Dort treffen das 23,6 %-Fibonacci-Retracement sowie die aufsteigende 50-Tage-Linie zusammen und bilden eine potenziell starke Auffangzone.

Unterstützungen:

  • 42.286 Punkte
  • 41.651 Punkte
  • 41.213 Punkte
  • 40.850 Punkte

Widerstände:

  • 42.654 Punkte
  • 42.834 Punkte
  • 43.340 Punkte
  • 43.801 Punkte

Wichtige Wirtschaftstermine 16.06. – 20.06.2025

TagDatumUhrzeitBeschreibung
Dienstag17.06.202511:00 UhrDE: ZEW Konjunkturerwartungen Deutschland (Jun)
Dienstag17.06.202514:30 UhrUS: Einzelhandelsumsätze – Kernrate (Monat) (Mai)
Dienstag17.06.202514:30 UhrUS: Einzelhandelsumsätze (Monat) (Mai)
Mittwoch18.06.202511:00 UhrEU: Verbraucherpreisindex (VPI) (Jahr) (Mai)
Mittwoch18.06.202516:30 UhrUS: Rohöllagerbestände
Mittwoch18.06.202520:00 UhrUS: FOMC Wirtschaftsprojektionen
Mittwoch18.06.202520:00 UhrUS: FOMC Statement
Mittwoch18.06.202520:00 UhrUS: Zinsentscheidung der Fed
Mittwoch18.06.202520:00 UhrUS: Pressekonferenz der Fed
Donnerstag19.06.2025ganztägigUS: Feiertag. Aktien-CFDs sind geschlossen.
Donnerstag19.06.202514:30 UhrUS: Erstanträge Arbeitslosenhilfe
Freitag20.06.202514:30 UhrUS: Philly Fed Herstellungsindex (Jun)

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