GBE Börsenbrief – KW 22/2025


Moin aus Hamburg!
In der vergangenen Woche hat die Ratingagentur Moody’s die Bonität der Vereinigten Staaten herabgestuft. Damit verlieren die USA auch ihre letzte verbleibende Top-Bewertung unter den großen internationalen Ratingagenturen. Bereits zuvor hatten sowohl Fitch als auch Standard & Poor’s den USA die Bestnote entzogen.
Trotz dieser Entwicklung starteten die internationalen Aktienmärkte insgesamt freundlich in die neue Handelswoche. Der DAX zeigte sich erneut stark und markierte im Wochenverlauf mehrere neue Allzeithochs. Anders verlief die Entwicklung an den großen US-Börsen: Nach einem positiven Wochenauftakt am Montag gaben der Dow Jones, der S&P 500 und der Nasdaq ihre Gewinne im weiteren Verlauf der Woche vollständig ab – und rutschten schließlich sogar ins Minus.
Der jüngste Rückgang der US-amerikanischen Aktienindizes lässt sich auf mehrere Faktoren zurückführen. Eine Rolle spielt dabei sicherlich die Entscheidung der Ratingagentur Moody’s, die Bonitätsaussichten der Vereinigten Staaten herabzustufen. Verstärkt wurden die Sorgen der Märkte zudem durch eine schwach verlaufene Auktion von 20-jährigen US-Staatsanleihen, in deren Folge die Renditen auf bis zu 5,089% stiegen – den höchsten Stand seit 2023. Der Anstieg der Staatsanleiherenditen nährt Befürchtungen über eine weiter wachsende Staatsverschuldung und mögliche Inflationsrisiken.
UPDATE:
Neue Zollankündigungen aus den USA sorgen für Unruhe
Während ich diesen Börsenbrief verfasse, sorgt eine überraschende Nachricht aus den USA für Schlagzeilen: US-Präsident Donald Trump kündigte an, ab dem 1. Juni einen Einfuhrzoll von 50 Prozent auf Waren aus der Europäischen Union zu erheben. Diese Maßnahme dürfte die transatlantischen Handelsbeziehungen erheblich belasten und könnte entsprechende Marktreaktionen auslösen. Als erste Reaktion fiel der DAX um mehr als 700 Punkte.
Kurz zuvor hatte Trump bereits angekündigt, dass der US-Technologiekonzern Apple künftig einen Einfuhrzoll von 25 Prozent auf alle Produkte entrichten soll, die in die Vereinigten Staaten importiert werden. Diese Entscheidung betrifft insbesondere Geräte, die in Asien gefertigt werden, und könnte nicht nur Apple, sondern auch weite Teile der Tech-Branche unter Druck setzen.
Die nächsten GBE Live-Webinare
Mit unserer Webinaren „GBE Marktcheck und GBE Marktupdate“ durchleuchten wir anhand von Chartechnik montags und mittwochs um 08:45 Uhr die wichtigsten und beliebtesten Märkte in einem rund 30-minütigen Live-Webinar. Weitere Informationen zu unseren Webinaren findest du auf unserer Webseite. Du kannst dich nachfolgend für die nächsten Termine in der kommenden Woche registrieren.
- Montag, 26. Mai 2025 um 8:45 Uhr (GBE Marktcheck):
Hier geht es zur Registrierung - Mittwoch, 28. Mai 2025 um 08:45 Uhr (GBE Marktupdate):
Hier geht es zur Registrierung
Wir freuen uns auf deine Teilnahme.
Mit freundlichen Grüßen
Raphael Dreyer
Quellen: Dow Jones Newswire
DAX Tageschart (DE40.c)

Rückblick:
Auch in der vergangenen Handelswoche setzt der DAX seine Rekordjagt fort und markiert ein neues. Freitag dann der Schock: 50% Strafzölle für die EU – DAX fällt um mehr als 700 Punkte.
Charttechnischer Ausblick:
Die überraschende Ankündigung massiver Strafzölle durch die USA hat an den Märkten wie ein Schock gewirkt – der DAX reagierte prompt mit deutlichen Verlusten. Nun stellt sich die Frage: Kann sich der deutsche Leitindex von diesem Rückschlag erholen? Trotz des belasteten Sentiments existieren noch charttechnische Zielmarken auf der Oberseite. Ein erster möglicher Erholungsimpuls könnte die Marke bei 23.477 Punkten ansteuern. Wird diese überwunden, wartet mit 23.715 Punkten der nächste Widerstand. Besonders kritisch ist die Zone zwischen 23.925 und 23.984 Punkten. Genau hier setzte der jüngste Abverkauf nach Bekanntwerden der Strafzölle ein – entsprechend hoch ist die Aufmerksamkeit der Marktteilnehmer in diesem Bereich.
Um eine Fortsetzung der Abwärtsbewegung zu verhindern, sind nun stabile Unterstützungsniveaus gefragt. Erste Haltelinie bildet die Marke bei 23.200 Punkten. Sollte auch diese nicht halten, könnte das Niveau bei 22.936 Punkten eine tragende Rolle spielen. Weitere mögliche Auffangzonen befinden sich bei 22.634 sowie bei 22.525 Punkten – beide gelten als wichtige technische Ankerpunkte für den Fall einer weiteren Korrektur.
Unterstützungen:
- 23.200 Punkte
- 22.936 Punkte
- 22.634 Punkte
- 22.525 Punkte
Widerstände:
- 23.477 Punkte
- 23.715 Punkte
- 23.925 Punkte
- 23.984 Punkte
EUR/USD Tageschart (EURUSDc)

Rückblick:
Das Währungspaar EUR/USD konnte in der vergangenen Handelswoche deutlich an Wert gewinnen. Der Widerstand bei 1.1275 US-Dollar wurde überwunden und fungiert nun als neue Unterstützungszone. Dieser Ausbruch könnte den Weg für weitere Kursanstiege ebnen und bestätigt die aktuelle Stärke des Euro gegenüber dem US-Dollar.
Charttechnischer Ausblick:
Mit dem Bruch des kurzfristigen Abwärtstrends hat sich das Währungspaar EUR/USD für höhere Kursniveaus „qualifizierst“. Das erste Kursziel auf der Oberseite liegt nun bei 1.1415 US-Dollar. In unmittelbarer Nähe verläuft das obere Bollinger Band, bei aktuell 1.1436 US-Dollar. Sollte der Aufwärtsimpuls anhalten, rückt der nächste Widerstandsbereich bei 1.1497 US-Dollar in den Fokus. Ein dynamischer und nachhaltiger Ausbruch könnte das Potenzial freisetzen, auch das frühere Verlaufshoch vom 21. April bei 1.1569 US-Dollar zu erreichen.
Auf der Unterseite sorgt die Unterstützungszone rund um 1.1275 US-Dollar für Stabilität – hier verläuft zudem das mittlere Bollinger Band. Sollte dieses Niveau nicht halten, kommt die nächste Unterstützung bei 1.1201 US-Dollar ins Spiel. Schließlich könnte auch der zuvor durchbrochene kurzfristige Abwärtstrend eine neue Rolle übernehmen, denn er liegt nun bei etwa 1.1148 US-Dollar. An dieser Stelle verläuft ebenfalls die 50-Tage-Linie, was diesen Bereich zu einer technisch besonders bedeutenden Unterstützung macht.
Unterstützungen:
- 1.1275 US-Dollar
- 1.1201 US-Dollar
- 1.1146 US-Dollar
- 1.1065 US-Dollar
Widerstände:
- 1.1415 US-Dollar
- 1.1497 US-Dollar
- 1.1569 US-Dollar
- 1.1694 US-Dollar
Gold Tageschart (XAUUSD)

Rückblick:
Nach einer Phase der Stabilisierung im Bereich von 3.167 US-Dollar zeigte der Goldpreis eine deutliche Erholung. Im Zuge dieser Aufwärtsbewegung wurde auch der nächste Widerstand bei 3.233 US-Dollar überwunden – ein technisches Signal, das auf anhaltendes Kaufinteresse und weiteres Potenzial auf der Oberseite hindeuten könnte.
Charttechnischer Ausblick:
Der Goldpreis setzt seine Aufwärtsbewegung fort und nähert sich dem nächsten Kursziel bei 3.375 US-Dollar. Genau in diesem Bereich verläuft allerdings auch der kurzfristige Abwärtstrend, der als Widerstand fungieren könnte. Gelingt es dem Goldpreis, diese Zone nachhaltig zu überwinden, eröffnen sich Anschlusschancen bis 3.420 US-Dollar. Im weiteren Verlauf wäre sogar ein Anstieg bis 3.456 US-Dollar denkbar. Das aktuelle Allzeithoch liegt bei 3.499 US-Dollar und bleibt damit in Reichweite.
Die früheren Widerstandsbereiche haben ihre Rolle gewechselt und dienen nun als Unterstützung. Die erste wichtige Unterstützung liegt bei 3.290 US-Dollar, wo sich auch das untere Bollinger Band befindet. Eine weitere Unterstützungsmarke liegt bei 3.233 US-Dollar. Besonders markant ist die Zone um 3.167 US-Dollar – hier treffen eine bedeutende Tageschart-Marke und das untere Bollinger Band aufeinander. Schließlich liegt bei 3.120 US-Dollar das Tief der Vorwoche, das als letzte Absicherung nach unten betrachtet werden kann.
Unterstützungen:
- 3.290 US-Dollar
- 3.233 US-Dollar
- 3.167 US-Dollar
- 3.120 US-Dollar
Widerstände:
- 3.375 US-Dollar
- 3.420 US-Dollar
- 3.456 US-Dollar
- 3.499 US-Dollar
Dow Jones Tageschart (DJ30.c)

Rückblick:
Der Dow Jones gerät massiv unter Druck, nachdem am Freitag die Nachricht über einen geplanten Strafzoll von 50 Prozent auf sämtliche Importe aus der Europäischen Union publik wurde. Diese überraschende Ankündigung durch Donald Trump wirkte wie ein Schockimpuls und sorgte zum Wochenschluss für deutliche Verwerfungen an den Märkten.
Charttechnischer Ausblick:
Die Karten wurden am Freitag buchstäblich neu gemischt. Nach der überraschenden Ankündigung massiver US-Strafzölle ist die Zuversicht am Markt deutlich geschwunden. An Kursziele auf der Oberseite mag man derzeit kaum denken – doch sie sind nach wie vor vorhanden. Ein erstes technisches Ziel liegt bei 41.651 Punkten. Ein weiteres Kursziel ergibt sich bei 42.286 Punkten. Nur wenige Punkte darüber verläuft auch die 200-Tage-Linie, die als zusätzlicher Widerstand fungiert. Im weiteren Verlauf stellt der Bereich zwischen 42.654 und 42.834 Punkten eine markante Hürde dar.
Auf der Unterseite haben sich durch die neue Marktlage spürbare Risiken aufgetan. Die erste Zielmarke für eine mögliche Korrektur liegt bei 40.850 Punkten. Besonders kritisch ist der Bereich um 40.095 Punkte, wo aktuell auch das untere Bollinger Band verläuft – ein bedeutender technischer Orientierungspunkt. Sollte der Verkaufsdruck weiter anhalten, könnten auch tiefere Ziele ins Spiel kommen. Marken bei 39.102 und 38.803 Punkten markieren weitere mögliche Unterstützungszonen, die im Zuge einer ausgeprägten Korrekturbewegung getestet werden könnten.
Unterstützungen:
- 40.850 Punkte
- 40.095 Punkte
- 39.102 Punkte
- 38.803 Punkte
Widerstände:
- 41.651 Punkte
- 42.286 Punkte
- 42.654 Punkte
- 42.834 Punkte
Wichtige Wirtschaftstermine 26.05. – 30.05.2025
Tag | Datum | Uhrzeit | Beschreibung |
Montag | 26.05.2025 | 16:30 Uhr | EU: EZB-Präsidentin Lagarde spricht |
Dienstag | 27.05.2025 | 16:00 Uhr | US: CB Verbrauchervertrauen (Mai) |
Mittwoch | 28.05.2025 | 09:55 Uhr | DE: Veränderung der Arbeitslosigkeit Deutschland (Mai) |
Mittwoch | 28.05.2025 | 09:55 Uhr | DE: Arbeitslosenquote (Mai) |
Mittwoch | 28.05.2025 | 20:00 Uhr | US: FOMC Sitzungsprotokoll |
Donnerstag | 29.05.2025 | 14:30 Uhr | US: Bruttoinlandsprodukt (BIP) (Quartal) (Q1) |
Donnerstag | 29.05.2025 | 14:30 Uhr | US: Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe |
Donnerstag | 29.05.2025 | 17:00 Uhr | US: Rohöllagerbestände |
Freitag | 30.05.2025 | 08:00 Uhr | DE: Einzelhandelsumsätze Deutschland (Monat) (Apr) |
Freitag | 30.05.2025 | 14:00 Uhr | DE: Verbraucherpreisindex (VPI) Deutschland (Monat) (Mai) |
Freitag | 30.05.2025 | 14:00 Uhr | DE: Verbraucherpreisindex (VPI) Deutschland (Jahr) (Mai) |
Freitag | 30.05.2025 | 14:30 Uhr | US: PCE-Kernrate Preisindex (Monat) (Apr) |
Freitag | 30.05.2025 | 14:30 Uhr | US: PCE-Kernrate Preisindex (Jahr) (Apr) |
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