GBE Börsenbrief

Elbblick Börsenbrief – KW 15/2025

GBE brokers - Raphael Dreyer with glasses, beard, and suit against a dark background – professional business photo for finance, consulting, or digital trading
Raphael Dreyer Trader & Expert for Chart Technology

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Laptop displaying a chart, surrounded by labels for Dow Jones, Gold, EUR/USD, and DAX 40

Aufgrund der aktuellen Situation und der teils drastischen Ereignisse an den Finanzmärkten herrscht derzeit eine außergewöhnlich hohe Volatilität. Innerhalb weniger Minuten sind Kursausschläge von mehreren hundert Punkten keine Seltenheit – ein klares Zeichen für Unsicherheit und Nervosität unter Anlegern.

Vor diesem Hintergrund habe ich mich dazu entschieden, in dieser Woche auf Einzelanalysen zu verzichten und stattdessen einen kompakten Überblick zur Gesamtlage zu geben. Ziel ist es, Orientierung zu schaffen, ohne sich zu stark auf einzelne Titel oder Indizes zu konzentrieren.

Die Märkte befinden sich aktuell in einer Phase, in der kurzfristige Bewegungen stark von Nachrichten, politischen Entwicklungen und Stimmungen getrieben sind. Technische Marken behalten zwar ihre Relevanz, können aber gerade in solchen Phasen kurzfristig an Aussagekraft verlieren oder extrem schnell durchbrochen werden.

In den folgenden Abschnitten gebe ich daher eine kurze Einschätzung zur aktuellen Lage.

Trump löst Börsenbeben aus

Im Vorfeld gab es verschiedene Spekulationen: Würde es Einzelabkommen mit bestimmten Ländern geben? Kommen nur ausgewählte Produkte auf die Zollliste? Oder würden pauschale Zölle von rund 20 % auf sämtliche Importe verhängt? Am Dienstagabend um 22:00 Uhr MESZ war es dann soweit – Trump trat ans Mikrofon. Und seine Ankündigung fiel drastischer aus als viele befürchtet hatten.

Zwar blieben die allgemeinen Strafzölle mit 10 % unter dem erwarteten Niveau, doch traf es die großen Wirtschaftsnationen besonders hart. So werden Waren aus der Europäischen Union künftig mit 20 % Strafzoll belegt. China, das bereits seit Anfang März mit 20 % Zoll belegt war, bekommt nun zusätzliche 34 % obendrauf – insgesamt also satte 54 % Zoll auf chinesische Produkte.

Die Reaktionen aus den betroffenen Ländern dürften nicht lange auf sich warten lassen – und ein globaler Handelskrieg scheint unausweichlich. Die Finanzmärkte reagierten prompt: Weltweit kam es zu deutlichen Kursverlusten. Experten warnen, dass Trumps Vorgehen die globale Wirtschaft destabilisieren und hart erarbeitete Wohlstandsgewinne zunichtemachen könnte.

Aktuelle Lage an den Finanzmärkten – Unsicherheit dominiert, Volatilität auf hohem Niveau

Die Finanzmärkte zeigen sich Anfang April 2025 ausgesprochen nervös und extrem schwankungsanfällig. Die ohnehin bereits fragile Stimmung wurde durch neue geopolitische Spannungen, eine zunehmend unklare geldpolitische Lage und politische Aussagen – insbesondere von Donald Trump – zusätzlich belastet. Die Folge: Innerhalb weniger Tage kam es an den weltweiten Aktienmärkten zu massiven Kursverlusten und hochvolatilen Bewegungen.

Währungen: Der Euro überrascht mit Stärke

Das Währungspaar EUR/USD sorgte ebenfalls für Überraschung. Während der Wochenauftakt noch ruhig verlief, kam es zur Wochenmitte zu einer plötzlichen Aufwertung des Euro gegenüber dem US-Dollar. Am Donnerstag durchbrach der Kurs mehrere Widerstände und legte vom Tagestief bis zum Hoch etwa 240 Pips zu – ein sehr dynamischer Anstieg, ausgelöst unter anderem durch politische Verunsicherung in den USA, eine sich abschwächende Dollar-Stärke sowie technische Faktoren.

Kurzfristig erscheint der Euro technisch überkauft, dennoch bleibt das Bild eher bullisch – vorausgesetzt, geopolitische Spannungen belasten den Dollar weiter.

Zinsen & Notenbanken: Abwarten statt Eingreifen

Die Geldpolitik bleibt weiter einer der Haupttreiber an den Märkten – allerdings ist die Richtung derzeit unklar. Die EZB signalisiert Zurückhaltung, während die Fed angesichts der immer noch stabilen US-Konjunktur ihre Pläne für Zinssenkungen offenbar überdenkt. Viele Marktteilnehmer hatten bereits für das Frühjahr mit ersten Lockerungsschritten gerechnet. Diese Hoffnungen wurden zuletzt gedämpft, was besonders zinssensitive Sektoren wie Technologie unter Druck brachte.

Zinssenkungserwartungen wurden zurückgenommen, was wiederum Renditen an den Anleihemärkten steigen ließ – ein zusätzlicher Belastungsfaktor für Aktien.

Technisches Bild: Vorsicht ist geboten

Viele Indizes befinden sich im Korrekturmodus. Die Brüche zentraler Unterstützungszonen (z. B. DAX unter 22.000 Punkte, S&P 500 unter 5.300 Punkte) sprechen für eine technische Trendwende auf kurzfristiger Ebene. Der RSI vieler Leitindizes liegt nun jedoch überverkauften Bereichen, was Gegenbewegungen wahrscheinlich macht – allerdings bleibt das übergeordnete Risiko hoch.

Fazit:

Die Märkte sind derzeit geprägt von extremer Unsicherheit – ausgelöst durch geopolitische Spannungen, politische Aussagen und die unklare Zinsperspektive. Das Sentiment ist angeschlagen, die Volatilität hoch, und viele Marktteilnehmer agieren kurzfristig und nervös.

In solchen Phasen ist ein klarer Fokus auf Risikomanagement entscheidend. Stop-Loss-Marken, Positionsgrößen und Liquidität spielen jetzt eine größere Rolle als kurzfristige Kursziele. Langfristig orientierte Anleger sollten Geduld mitbringen und sich auf belastbare Unterstützungszonen konzentrieren. Kurzfristige Trader finden in dieser Marktphase zwar Möglichkeiten – müssen jedoch mit hoher Schwankungsbreite und schnellen Richtungswechseln rechnen.

Mit freundlichen Grüßen
Raphael Dreyer


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