Elbblick Börsenbrief – KW 11/2025


Moin aus Hamburg!
Die vergangene Handelswoche war außergewöhnlich – und das ist noch milde ausgedrückt. Kaum war die Nachricht vom letzten Freitag verdaut, dass Donald Trump den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj aus dem Weißen Haus geworfen hatte, folgte am Sonntag der nächste Paukenschlag: Trump kündigte an, die strategischen Reserven der USA in Kryptowährungen auszubauen. Bitcoin, Ethereum, Ripple, Solana und Cardano sollen dabei eine zentrale Rolle spielen. Der Kryptomarkt reagierte mit heftigen Kursschwankungen – eine regelrechte Achterbahnfahrt.
Doch das war erst der Anfang. Am 4. März traten die neuen US-Strafzölle gegen Mexiko und Kanada sowie zusätzliche 10 % auf Waren aus China in Kraft. Kanada und China reagierten umgehend mit Gegenzöllen.
Zusätzlich sorgte eine weitere Nachricht für Aufsehen: CDU und SPD haben sich auf ein beispielloses Schuldenpaket geeinigt. Das Paket mit einem Volumen von rund 900 Milliarden Euro – davon 400 Milliarden für das Militär und 500 Milliarden für die Infrastruktur – muss noch vom Bundestag verabschiedet werden. Doch bereits jetzt reagierten die Märkte euphorisch: Der DAX sowie das Währungspaar EUR/USD legten rasant zu.
Fast unbemerkt senkte die EZB am Donnerstag erneut den Leitzins – nun auf 2,5 %. Experten gehen jedoch davon aus, dass dies vorerst die letzte Zinssenkung gewesen sein dürfte.
Und dann der nächste Kurswechsel: Die Strafzölle? Ja, die gab es zu Beginn der Woche. Doch am Donnerstag ruderte Donald Trump zurück und setzte die Maßnahmen gegen Mexiko und Kanada für weitere vier Wochen aus. Besonders die US-Automobilbranche hätte unter den Zöllen gelitten, da zahlreiche Bauteile aus Mexiko und Kanada importiert werden. Im schlimmsten Fall könnten die Preise für Neuwagen in den USA auf bis zu 100.000 US-Dollar steigen.
Wie sich die Ereignisse der letzten Tage auf die wichtigsten Märkte auswirken und wohin sich die Kurse möglicherweise entwickeln könnten, erfährst du in den folgenden Analysen.
Die nächsten GBE Live-Webinare
Mit unserer Webinaren „GBE Marktcheck und GBE Marktupdate“ durchleuchten wir anhand von Chartechnik montags um 08:45 Uhr und mittwochs 15:15 Uhr die wichtigsten und beliebtesten Märkte in einem rund 30-minütigen Live-Webinar. Weitere Informationen zu unseren Webinaren findest du auf unserer Webseite. Du kannst dich nachfolgend für die nächsten Termine in der kommenden Woche registrieren.
- Montag, 10. März 2025 um 8:45 Uhr (GBE Marktcheck):
Hier geht es zur Registrierung - Mittwoch, 12. März 2025 um 15:15 Uhr (GBE Marktupdate):
Hier geht es zur Registrierung
Wir freuen uns auf deine Teilnahme.
Mit freundlichen Grüßen
Raphael Dreyer
Quellen: Dow Jones Newswire
DAX Tageschart (DE40.c)

Rückblick:
In der vergangenen Handelswoche zeigte sich der DAX äußerst volatil. Zwischen dem Wochenhoch am Montag und dem Tiefpunkt am Dienstag lagen beachtliche 994 Punkte. Doch von dieser raschen Korrektur ließ sich der deutsche Leitindex nicht beirren: Er setzte seinen Aufwärtstrend fort und erreichte am Donnerstag mit 23.477 Punkten ein neues Allzeithoch.
Charttechnischer Ausblick:
Die Aussichten nach der Ankündigung des großen Sondervermögens der Bundesregierung sind derzeit vielversprechend. Der DAX konnte von dieser Nachricht deutlich profitieren und verzeichnete spürbare Zugewinne. Sollte der Aufwärtstrend anhalten, muss der deutsche Leitindex jedoch einige Hürden überwinden. Wichtige Widerstände befinden sich bei 23.200 und 23.309 Punkten, bevor das aktuelle Allzeithoch bei 23.477 Punkten in Reichweite rückt. Ein weiteres Kursziel, das anhand von Fibonacci-Indikatoren berechnet wurde, liegt bei 23.520 Punkten. Bleibt der DAX so volatil wie in den vergangenen Tagen, sind auch Kursbewegungen in Richtung der Widerstandszone zwischen 23.755 und 23.850 Punkten nicht auszuschließen. Besonders bemerkenswert ist, dass mehrere Fibonacci-Projektionen auf unterschiedlichen Zeitebenen ein mögliches Ziel im Bereich von 24.000 Punkten ergeben. Auch wenn dies noch rund 1.000 Punkte entfernt ist, erscheint dieses Szenario durchaus realistisch.
Gleichzeitig bleibt das Risiko plötzlicher Rücksetzer bestehen, wie der Dienstag eindrucksvoll gezeigt hat, als der DAX innerhalb kurzer Zeit um über 700 Punkte nachgab. Auf der Unterseite befindet sich eine erste wichtige Unterstützung bei 22.847 Punkten. Sollte es zu einer stärkeren Korrektur kommen, könnten auch die Marken von 22.634 oder 22.252 Punkten getestet werden. Zwischen diesen beiden Niveaus verläuft derzeit das mittlere Bollinger Band. Eine noch bedeutendere Unterstützung im Tageschart findet sich im Bereich von 22.272 Punkten.
Unterstützungen:
- 22.847 Punkte
- 22.634 Punkte
- 22.525 Punkte
- 22.272 Punkte
Widerstände:
- 23.125 / 23.200 Punkte
- 23.309 Punkte
- 23.380 Punkte
- 23.477 / 23.520 Punkte
EUR/USD Tageschart (EURUSDc)

Rückblick:
Befeuert durch das mögliche Konjunkturpaket der Bundesregierung startete der EUR/USD-Kurs rasant durch und legte über 450 Pips zu. Dabei durchbrach er zahlreiche Widerstände. Ob dieser Anstieg von Dauer ist, wird sich in der kommenden Woche zeigen.
Charttechnischer Ausblick:
Kann das Währungspaar EUR/USD in der kommenden Woche einfach so weitermachen? Die erste große Herausforderung wartet bei 1.0868 US-Dollar. Hier trifft eine markante rote diagonale Aufwärtstrendlinie auf das 23.6 %-Fibonacci-Retracement der Aufwärtsbewegung von September 2022 bis Juli 2023. Doch selbst wenn diese Hürde genommen wird, bleibt der Weg nach oben anspruchsvoll: Im Bereich von 1.0916 bis 1.0934 US-Dollar liegt eine Widerstandszone, an der der Kurs nach der Wahl von Donald Trump einst stark unter Druck geriet. Auf Wochenbasis betrachtet, stieß der EUR/USD-Kurs am Freitag an die 200-Wochen-Linie bei 1.0872 US-Dollar. Diese Marke könnte sich als zentraler Wegweiser herausstellen – entweder als Umkehrpunkt oder als Signal für eine weitere Aufwärtsbewegung.
Nach dem steilen Anstieg ist jederzeit mit Rücksetzern zu rechnen. Eine erste solide Unterstützung findet sich bereits bei 1.0775 US-Dollar. Ein weiteres wichtiges Niveau liegt bei 1.0721 US-Dollar, wo aktuell die 200-Tage-Linie verläuft und als potenzielle Unterstützung dient. Auch zu beachten ist zudem der Bereich 1.0665 bis 1.0659 US-Dollar, an dem es in der Vergangenheit immer wiederdeutliche Kursbewegungen gab. Auf dem Weg nach Süden befinden sich im Tageschart mehrere kleinere Unterstützungszonen, bevor ein bedeutenderer Bereich bei 1.0635 bis 1.0617 US-Dollar erreicht wird.
Unterstützungen:
- 1.0775 US-Dollar
- 1.0721 / 1.0710 US-Dollar
- 1.0665 / 1.0659 US-Dollar
- 1.0635 / 1.0611 US-Dollar
Widerstände:
- 1.0868 / 1.0872 US-Dollar
- 1.0916 / 1.0934 US-Dollar
- 1.0988 US-Dollar
- 1.1000 US-Dollar
Gold Tageschart (XAUUSD)

Rückblick:
Das Edelmetall Gold profitiert auch in dieser Woche von den anhaltenden globalen politischen und wirtschaftlichen Unsicherheiten. Zu Wochenbeginn stabilisierte sich der Goldpreis bei 2.863 US-Dollar und legte im Verlauf um rund 70 US-Dollar zu..
Charttechnischer Ausblick:
Gold kehrt auf die Erfolgsspur zurück und könnte weitere Kursziele auf der Oberseite ansteuern. Das aktuelle Allzeithoch bei 2.956 US-Dollar rückt in greifbare Nähe, knapp darüber liegt ein weiteres Ziel, das anhand von Fibonacci-Indikatoren bei 2.961 US-Dollar bestimmt wurde. Zwischen diesen beiden Marken verläuft zudem das obere Bollinger Band. Sollte der Goldpreis weiter nach oben ausbrechen, wartet der nächste Widerstand bei 2.979 US-Dollar. Anschließend steht die psychologisch wichtige Marke von 3.000 US-Dollar im Fokus. Bei anhaltendem Momentum und positiven Nachrichten für den Goldmarkt könnte sogar ein Anstieg bis auf 3.033 US-Dollar erfolgen.
Wie bei jedem anderen Markt bestehen auch Risiken im Goldmarkt. Eine erste bedeutende Unterstützung liegt bei 2.863 US-Dollar. Hier begann nicht nur die vergangene Handelswoche, sondern auch das untere Bollinger Band bietet in diesem Bereich zusätzlichen Halt. Weitere kleinere Unterstützungen finden sich bei 2.846 und 2.832 US-Dollar, die bereits in der Vergangenheit als Unterstützung gedient haben. Eine besonders wichtige Marke im Tageschart liegt bei 2.816 US-Dollar. Dieses Niveau fällt mit dem 38.2 %-Retracement der Aufwärtsbewegung vom 19. Dezember 2024 bis zum 24. Februar 2025 zusammen und könnte sich als solide Unterstützung erweisen.
Unterstützungen:
- 2.886 US-Dollar
- 2.846 / 2.832 US-Dollar
- 2.816 US-Dollar
- 2.790 / 2.777 US-Dollar
Widerstände:
- 2.956 / 2.961 US-Dollar
- 2.979 US-Dollar
- 3.000 US-Dollar
- 3.033 US-Dollar
Dow Jones Tageschart (DJ30.c)

Rückblick:
Der Dow Jones zeigte sich, ähnlich wie der DAX, äußerst volatil. Allerdings fällt seine Entwicklung weniger positiv aus. Vom Wochenhoch am Montag bei 44.034 Punkten ging es steil bergab. Insgesamt verlor der Index mehr als 1.600 Punkte vom Wochenhoch bis zum Wochentief.
Charttechnischer Ausblick:
Der Handelskrieg und seine möglichen Folgen belasten die US-amerikanischen Börsen spürbar. Derzeit gibt es nur wenige positive Impulse für eine Erholung. Sollte es dennoch zu einer Gegenbewegung kommen, wartet im Bereich von 42.975 Punkten der erste Widerstand. Ein weiteres Hindernis folgt bei 43.193 Punkten, bevor bei 43.329 Punkten das 50.0 %-Fibonacci-Retracement der Aufwärtsbewegung vom 13. bis 31. Januar ins Spiel kommt. Bereits Ende Februar bis Anfang März kam es in diesem Bereich zu deutlichen Kursbewegungen. Gelingt dem Dow Jones eine nachhaltige Erholung, dürfte es schwierig werden, den Widerstand bei 43.722 Punkten (rote Zone) zu überwinden.
Die Richtung bleibt mit wenigen Ausnahmen weiter abwärts. Die nächste Unterstützung befindet sich bei 42.286 Punkten. Sollte dieses Niveau nicht halten, könnte sich der Abwärtsdruck verstärken und Kursziele bei 42.087 oder 41.976 Punkten ins Visier rücken. Letztere Marke fällt zudem mit der 200-Tage-Linie zusammen, die als potenzielle Unterstützung dienen könnte. Zwischen 41.755 und 41.604 Punkten liegt die „grüne Zone“, in der spätestens mit deutlichen Kursbewegungen zu rechnen ist.
Unterstützungen:
- 42.286 Punkte
- 42.087 / 41.976 Punkte
- 41.755 Punkte
- 41.604 Punkte
Widerstände:
- 42.975 Punkte
- 43.193 Punkte
- 43.329 Punkte
- 43.722 / 43.774 Punkte
Wichtige Wirtschaftstermine 24.02. – 28.02.2025
Tag | Datum | Uhrzeit | Beschreibung |
Dienstag | 11.03.2025 | 15:00 Uhr | US: JOLTS Stellenangebote (Jan) |
Mittwoch | 12.03.2025 | 09:45 Uhr | EU: EZB-Präsidentin Lagarde spricht |
Mittwoch | 12.03.2025 | 13:30 Uhr | US: Verbraucherpreisindex – Kernrate (Monat) (Feb) |
Mittwoch | 12.03.2025 | 13:30 Uhr | US: Verbraucherpreisindex (VPI) (Monat) (Feb) |
Mittwoch | 12.03.2025 | 13:30 Uhr | US: Verbraucherpreisindex (VPI) (Jahr) (Feb) |
Mittwoch | 12.03.2025 | 14:30 Uhr | US: Rohöllagerbestände |
Donnerstag | 13.03.2025 | 13:30 Uhr | US: Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe |
Donnerstag | 13.03.2025 | 13:30 Uhr | US: Erzeugerpreisindex (EPI) (Jahr) (Feb) |
Donnerstag | 13.03.2025 | 13:30 Uhr | US: Erzeugerpreisindex (EPI) (Monat) (Feb) |
Freitag | 14.03.2025 | 08:00 Uhr | DE: Verbraucherpreisindex (VPI) Deutschland (Monat) (Feb) |
Freitag | 14.03.2025 | 08:00 Uhr | DE: Verbraucherpreisindex (VPI) Deutschland (Jahr) (Feb) |
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