GBE Börsenbrief

Elbblick Börsenbrief – KW 09/2025

GBE brokers - Raphael Dreyer with glasses, beard, and suit against a dark background – professional business photo for finance, consulting, or digital trading
Raphael Dreyer Trader & Expert for Chart Technology

Teilen:

Facebook X (Twitter) LinkedIn Telegram WhatsApp
Laptop displaying a chart, surrounded by labels for Dow Jones, Gold, EUR/USD, and DAX 40

Moin aus Hamburg!

Nach der Sicherheitskonferenz am vergangenen Wochenende in München sowie den „Friedensverhandlungen“ zwischen den USA und Russland – jedoch ohne die Ukraine und die EU – wird ein Umdenken und Kurswechsel in Europa unausweichlich. Jahrzehntelang hat sich der Kontinent in Fragen der Militär- und Sicherheitspolitik auf die Vereinigten Staaten verlassen. Doch nun zeigen sich deutliche Risse in dieser Allianz. Ein möglicher Deal der Verhandlungen könnte sogar den Abzug amerikanischer Truppen aus Europa bedeuten. Zudem fordern die USA, dass Europa wesentlich mehr in seine eigene Sicherheit investiert und die Ukraine stärker unterstützt. Donald Trump macht unmissverständlich klar, dass Europa seine militärischen Anstrengungen verstärken muss. Sollte es tatsächlich zu einem Truppenabzug kommen, bleibt der EU keine andere Wahl, als selbst Verantwortung zu übernehmen. Vor diesem Hintergrund verzeichneten Rüstungsaktien wie Rheinmetall seit Ende der letzten Handelswoche einen regelrechten Kursaufschwung.

Auch in Bezug auf Strafzölle gibt es neue Entwicklungen. Am vergangenen Dienstag kündigte US-Präsident Trump an, ab April neue Zölle auf Autos, Arzneimittel und Halbleiterchips zu erheben. Fahrzeuge könnten mit bis zu 25 % verzollt werden, während Arzneimittel und Halbleiterchips mit noch höheren Abgaben belegt werden sollen. Unternehmen, die diese Zölle umgehen wollen, werden angehalten, ihre Produktion in die USA zu verlagern. Noch ist unklar, welche Länder von diesen Maßnahmen am stärksten betroffen sein werden.

Ein weiteres wichtiges Ereignis steht bevor: Am kommenden Sonntag finden die Bundestagswahlen in Deutschland statt. Die aktuellen Prognosen zeigen eine stabile Lage, jedoch könnte sich die Regierungsbildung als komplizierter als erwartet erweisen. Die wirtschaftlichen Auswirkungen einer neuen Regierung könnten sich langfristig auch auf die Finanzmärkte auswirken.

Wie sich die Ereignisse der letzten Tage auf die wichtigsten Märkte auswirken und wohin sich die Kurse möglicherweise entwickeln könnten, erfährst du in den folgenden Analysen.

Die nächsten GBE Live-Webinare

Mit unserer Webinaren „GBE Marktcheck und GBE Marktupdate“ durchleuchten wir anhand von Chartechnik montags um 08:45 Uhr und mittwochs 15:15 Uhr die wichtigsten und beliebtesten Märkte in einem rund 30-minütigen Live-Webinar. Weitere Informationen zu unseren Webinaren findest du auf unserer Webseite. Du kannst dich nachfolgend für die nächsten Termine in der kommenden Woche registrieren.

Wir freuen uns auf deine Teilnahme.

Mit freundlichen Grüßen
Raphael Dreyer

Quellen: Dow Jones Newswire

DAX Tageschart (DE40.c)

Rückblick:

Zu Beginn der vergangenen Handelswoche erreichte der deutsche Leitindex erneut neue Höchststände. Seinen Höhepunkt markierte er am Mittwoch mit einem Stand von 22.936 Punkten, bevor Gewinnmitnahmen einsetzten und der DAX noch am selben Tag um über 550 Punkte korrigierte.

Charttechnischer Ausblick:

Zur Wochenmitte setzte der DAX zu einer Korrektur an, die aktuell lediglich bis zum 38,2 %-Fibonacci-Retracement der Aufwärtsbewegung vom 3. bis 19. Februar bei 22.272 Punkten reichte. Sollte sich der Kurs hier stabilisieren und den Aufwärtstrend wieder aufnehmen, wartet der erste Widerstand bei 22.525 Punkten. Knapp 100 Punkte darüber liegt eine weitere Hürde bei 22.625 Punkten. Falls sich die Aufwärtsdynamik erneut verstärkt, könnten Kurse von 22.847 Punkten oder sogar das aktuelle Allzeithoch bei 22.936 Punkten erreicht werden. Die Fibonacci-Projektionen deuten zudem auf potenzielle Kursziele bei 22.967 und 23.125 Punkten hin.

Nach einer starken Rally ist jedoch auch eine ausgedehntere Korrektur möglich. Sollte das 38,2 %-Retracement nicht halten, wären weitere Rücksetzer in Richtung 22.189 oder 22.006 Punkte denkbar. Letzteres entspricht dem 50,0 %-Fibonacci-Retracement der jüngsten Aufwärtsbewegung. Zudem verläuft das mittlere Bollinger-Band derzeit bei etwa 22.000 Punkten, eine anziehende Marke für viele Marktteilnehmer. Sollte der Kurs weiter nachgeben, könnte die Korrektur bis zum 61,8 %-Retracement bei 21.860 Punkten reichen.

Unterstützungen:

  • 22.293 / 22.272 Punkte
  • 22.189 Punkte
  • 22.066 / 22.000 Punkte
  • 21.980 / 21.860 Punkte

Widerstände:

  • 22.525 Punkte
  • 22.634 Punkte
  • 23.847 Punkte
  • 22.936 Punkte

EUR/USD Tageschart (EURUSDc)

Die Entwicklungen in der Vergangenheit sind kein verlässlicher Hinweis auf künftige Erträge, und der Wert einer Investition in ein Finanzinstrument kann sowohl steigen als auch fallen.

Rückblick:

Auf Wochensicht zeigte sich im EUR/USD nur wenig Bewegung. In der ersten Hälfte der vergangenen Handelswoche geriet das Währungspaar unter Druck, doch die Marke von 1.0407 US-Dollar hielt stand. Am Donnerstag gelang es schließlich, die Verluste der vorherigen drei Handelstage auszugleichen.

Charttechnischer Ausblick:

Die Marke von 1.0496 US-Dollar konnte – wie bereits in der vergangenen Woche – nicht nachhaltig überwunden werden. Sollte es dem EUR/USD in den kommenden Tagen gelingen, nach oben auszubrechen, wäre das erste realistische Kursziel 1.0535 US-Dollar. Bereits am 27. Januar prallte der Kurs hier deutlich ab. Anschließend wartet bei 1.0564 US-Dollar ein kleinerer Widerstand, bevor eine stärkere Widerstandszone zwischen 1.0601 und 1.0611 US-Dollar liegt. Gelingt dem Währungspaar der Durchbruch durch diese Zone, würde sich das Chartbild spürbar aufhellen, und die nächsten potenziellen Kursziele lägen dann bei 1.0635 und 1.0659 US-Dollar.

Sollte der Kurs hingegen weiter nach unten korrigieren, wäre die erste bedeutende Unterstützung bei 1.0443 US-Dollar zu finden. Nicht weit entfernt liegt eine weitere Unterstützung bei 1.0407 US-Dollar, nur 5 Pips darüber verläuft aktuell das mittlere Bollinger-Band. Auch die 50-Tage-Linie, die derzeit bei 1.0384 US-Dollar liegt, könnte als Unterstützung dienen. Falls der Kurs auch hier keinen klaren Aufwärtsschub erfährt, wären weitere Rücksetzer in den Bereich von 1.0367 oder sogar 1.0318 US-Dollar denkbar.

Unterstützungen:

  • 1.0448 US-Dollar
  • 1.0407 US-Dollar
  • 1.0367 US-Dollar
  • 1.0318 US-Dollar

Widerstände:

  • 1.0485 / 1.0496 US-Dollar
  • 1.0513 / 1.0534 US-Dollar
  • 1.0564 US-Dollar
  • 1.0601 / 1.0611 US-Dollar

Gold Tageschart (XAUUSD)

Die Entwicklungen in der Vergangenheit sind kein verlässlicher Hinweis auf künftige Erträge, und der Wert einer Investition in ein Finanzinstrument kann sowohl steigen als auch fallen.

Rückblick:

Das goldene Edelmetall erholte sich rasch von dem Rücksetzer am vergangenen Freitag. Am Mittwoch und Donnerstag wurden sogar neue Allzeithochs verzeichnet, doch die Marke von 2.943 US-Dollar erwies sich bislang als hartnäckiger Widerstand. Das aktuelle Rekordhoch im Gold liegt bei 2.954 US-Dollar.

Charttechnischer Ausblick:

Der Goldpreis schließt auf Wochensicht auf dem bisher höchsten Stand. Das Edelmetall zeigt weiterhin Potenzial für weitere Anstiege. Ein bedeutender Widerstand liegt nach wie vor bei 2.943 US-Dollar, gefolgt vom aktuellen Allzeithoch bei 2.954 US-Dollar. Weitere potenzielle Kursziele auf der Oberseite ergeben sich aus Fibonacci-Berechnungen bei 2.961 und 2.979 US-Dollar. Zudem rückt die magische 3.000-US-Dollar-Marke in greifbare Nähe. Ein weiteres mögliches Kursziel liegt bei 3.033 US-Dollar, ebenfalls basierend auf Fibonacci-Indikatoren.

Trotz der positiven Entwicklung bleibt die Gefahr plötzlicher Korrekturen bestehen, wie zuletzt am vergangenen Freitag zu beobachten war. Auf der Unterseite bildet die Marke von 2.904 US-Dollar eine erste Unterstützung. Auch die Niveaus bei 2.886 und 2.863 US-Dollar haben sich in der Vergangenheit als stabil erwiesen. Eine weitere Unterstützung liegt bei 2.816 US-Dollar, wo sich eine Tageschart-Marke mit dem 38,2 %-Retracement der Aufwärtsbewegung vom 19. Dezember 2024 bis 20. Februar 2025 überschneidet. Sollte eine Korrektur an Dynamik gewinnen, wäre auch ein Rückgang bis in den Bereich von 2.790 bis 2.777 US-Dollar nicht auszuschließen.

Unterstützungen:

  • 2.904 US-Dollar
  • 2.886 / 2.863 US-Dollar
  • 2.816 US-Dollar
  • 2.790 / 2.777 US-Dollar

Widerstände:

  • 2.961 US-Dollar
  • 2.979 US-Dollar
  • 3.000 US-Dollar
  • 3.033 US-Dollar

Dow Jones Tageschart (DJ30.c)

Die Entwicklungen in der Vergangenheit sind kein verlässlicher Hinweis auf künftige Erträge, und der Wert einer Investition in ein Finanzinstrument kann sowohl steigen als auch fallen.

Rückblick:

Der Dow Jones bewegte sich in den ersten drei Handelstagen der vergangenen Woche kaum und verharrte nahezu auf der Stelle bei 44.572 Punkten. Mit der Eröffnung der Wall Street am Mittwoch kam jedoch deutlich mehr Dynamik in den Markt. Der Index rutschte vom Tageshoch bis zum Tagestief um mehr als 600 Punkte ab. Auch am Freitag setzte sich die Bewegung vom Donnerstag fort.

Charttechnischer Ausblick:

Zum Wochenende kommt deutliche Bewegung in den Dow Jones. Sollte der Index lediglich Anlauf nehmen, um in der kommenden Woche nach oben auszubrechen, wäre der erste wichtige Widerstand bei 44.244 Punkten zu erwarten. Danach trifft der Index in der Zone zwischen 44.440 und 44.527 Punkten auf weiteren Widerstand – genau dort, wo am Donnerstag der Abverkauf stattfand. Gelingt ein Anstieg über diese Marke, verbessert sich das Chartbild deutlich, und Kursziele im Bereich von 44.900 bis 44.977 Punkten werden möglich. Das aktuelle Allzeithoch bei 45.105 Punkten stellt ebenfalls einen bedeutenden Widerstand dar.

Auf der Unterseite könnte sich die Korrektur weiter ausdehnen. Eine erste Unterstützung findet sich bereits bei 43.774 Punkten. Bei 43.632 Punkten verläuft die 50-Tage-Linie, die ebenfalls als Stabilisierung dienen könnte. Dazwischen liegt das 38,2 %-Retracement der Aufwärtsbewegung vom 13. bis 31. Januar bei 43.724 Punkten. Fällt der Index unter die 50-Tage-Linie, bieten die Marken bei 43.548 und 43.432 Punkten weitere Unterstützung, bevor das 50,0 %-Retracement bei 43.329 Punkten als potenzielle Umkehrmarke ins Spiel kommt.

Unterstützungen:

  • 43.774 / 43.722 Punkte
  • 43.548 Punkte
  • 43.432 / 43.329 Punkte
  • 43.193 Punkte

Widerstände:

  • 44.244 Punkte
  • 44.440 Punkte
  • 44.529 Punkte
  • 44.900 / 44.977 Punkte

Wichtige Wirtschaftstermine 24.02. – 28.02.2025

TagDatumUhrzeitBeschreibung
Montag24.02.202510:00 UhrDE: ifo – Geschäftsklimaindex Deutschland (Feb)
Montag24.02.202511:00 UhrEU: Verbraucherpreisindex (VPI) (Jahr) (Jan)
Dienstag25.02.202508:00 UhrDE: Bruttoinlandsprodukt (BIP) Deutschland (Jahr) (Q4)
Dienstag25.02.202508:00 UhrDE: Bruttoinlandsprodukt (BIP) Deutschland (Quartal) (Q4)
Dienstag25.02.202516:00 UhrUS: CB Verbrauchervertrauen (Feb)
Mittwoch26.02.202516:00 UhrUS: Rohöllagerbestände
Mittwoch26.02.202516:00 UhrUS: Verkäufe neuer Häuser (Jan)
Donnerstag27.02.202514:30 UhrUS: Bruttoinlandsprodukt (BIP) (Quartal) (Q4)
Donnerstag27.02.202514:30 UhrUS: Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe
Freitag28.02.202508:00 UhrDE: Einzelhandelsumsätze Deutschland (Monat) (Jan)
Freitag28.02.202509:55 UhrDE: Veränderung der Arbeitslosigkeit Deutschland (Feb)
Freitag28.02.202509:55 UhrDE: Arbeitslosenquote Deutschland (Feb)
Freitag28.02.202510:00 UhrDE: Nordrhein-Westfalen (VPI) (Jahr) (Monat) (Feb)
Freitag28.02.202514:00 UhrDE: Verbraucherpreisindex (VPI) Deutschland (Jahr) (Monat) (Feb)
Freitag28.02.202514:30 UhrUS: PCE-Kernrate Preisindex (Jahr) (Monat) (Jan)

Risikohinweis
Forex und CFD Trading ist spekulativ und daher nicht für jeden Investor geeignet. GBE brokers Ltd. bietet Margin Trading an. Gehebelte Produkte können sich sowohl zu deinem Nachteil als auch zu deinem Vorteil auswirken. Du solltest dir aller Risiken bewusst sein und nicht mehr Kapital einsetzen als du dir leisten kannst zu verlieren. Bevor du ein Konto eröffnest, lies bitte unsere Risikohinweise und unsere AGBs.

Haftungsausschluss
Trade verantwortungsvoll: CFDs sind komplexe Instrumente und bergen ein hohes Risiko, Gelder schnell durch Hebelwirkung zu verlieren. 79.00% der Privatanleger-Konten verlieren Gelder, wenn sie CFDs mit diesem Anbieter handeln. Du solltest überlegen, ob du verstehst, wie CFDs funktionieren und ob du es dir leisten kannst, das Risiko einzugehen, dein Geld zu verlieren.

Aktuelle Posts

Trade verantwortungsvoll: CFDs sind komplexe Instrumente und bergen ein hohes Risiko, Gelder schnell durch Hebelwirkung zu verlieren. 79.00% der Privatanleger-Konten verlieren Gelder, wenn sie CFDs mit diesem Anbieter handeln. Du solltest überlegen, ob du verstehst, wie CFDs funktionieren und ob du es dir leisten kannst, das Risiko einzugehen, dein Geld zu verlieren.